Bei den ungarischen Parlamentswahlen ließen die Konservativen die Liberalen hinter sich / Die bisherige Regierungspartei USP wurde mit zehn Prozent der Stimmen hinter der Partei der Kleinlandwirte nur viertstärkste Kraft / Sozialdemokraten scheitern an Vier-Prozent-Hürde ■ Aus Budapest Erich Rathfelder
■ Volkskammerwahl der DDR mit völlig überraschendem Ausgang: Konservative triumphieren, bleiben aber knapp unter der absoluten Mehrheit / Favorisierte SPD bei schlappen 22 Prozent, PDS bei 16 Prozent / Bürgerbewegungen abgeschlagen mit drei Prozent / „Von der DDR bleibt nichts als eine Fußnote in der Weltgeschichte“
■ Allianz ignorierte Beschluß0 des Runden Tisch / Wahlkampfveranstaltung mit Kohl in Leipzig / 250.000 feierten den Kanzler / Blutige Krawalle zwischen Deutschnationalen und Gegendemonstranten...
Unter vehementen Angriffen auf die Regierung plädiert der Runde Tisch für die Überführung von Staats- in Privateigentum / Diskussion über Verfassungsentwurf ■ Aus Ost-Berlin Klaus Hartung
■ Letzter zentraler Runder Tisch schlägt vor: Das Volkseigentum soll auf die 16 Millionen Bürger aufgeteilt werden, die Leitungskader in den Betrieben sollen sich einer Vertrauensabstimmung der Belegschaft stellen
Auf teilweise chaotischer Pressekonferenz trat die gesamte Redaktion der Berliner ANDEREN Zeitung zurück / Krisensitzung des Beirates / Neue Redaktion gebildet ■ Aus Berlin Olaf Kampmann
■ Die DDR reagiert prompt auf eine Aufforderung des Bonner Reaktorministers Töpfer / Eine vollständige Stillegung der Atomzentrale wird nicht mehr ausgeschlossen / Vom Runden Tisch beauftragte Atomkritiker monieren zahlreiche gravierende Mängel in Greifswald
■ Volkskammer wählt acht Minister aus der Opposition in die Regierung / Schlimme Lage der DDR erfordert „Regierung der nationalen Verantwortung“ / „Republikaner“ werden verboten / Volksentscheid über die Einführung der DM vorgeschlagen / Westwahlhelfer ausgesperrt
■ Während der runde Tisch den Bericht über die Stasi debattiert, verwüsten 2.000 Demonstranten die ehemalige Stasi-Zentrale / Erst nach Stunden fruchten dramatische Appelle übers Fernsehen und vor Ort: Die Demonstranten ziehen ab / DDR-Regierung: „Demokratie in höchster Gefahr
■ Der DDR-Ministerpräsident möchte Koalition bis zur Wahl am 6. Mai zusammenhalten / Er beharrt auf Verfassungsschutz und Geheimdienst „unter parlamentarischer Kontrolle“ / Opposition soll sich an Regierung „unmittelbar und verantwortlich“ beteiligen