EU-Rechnungshof berichtet dem Parlament: Es gebe Fortschritte, aber 15 Milliarden Euro wurden nicht abgerufen. Grüne Haushaltskommissarin Schreyer muss erklären, warum sie eigens berufene Chefbuchhalterin mit einem Hausverbot belegt
Währungskommissar Pedro Solbes will den Stabilitätspakt verschärfen. Zwar sollen die Euroländer nun erst bis 2006 statt bis 2004 ausgeglichene Haushalte erreichen, dafür sollen sie ihre Defizite nun jährlich verbindlich um 0,5 Prozentpunkte abbauen
EU-Kommissar: Flutschäden können bei Defizitberechnung berücksichtigt werden. Bundesbank sieht geringeres Wachstum als Regierung. Doch Zinsen bleiben hoch
Die EU-Finanzminister wollen Unternehmen und Finanzmärkte künftig transparenter machen und setzen deshalb auf einheitliche Bilanzierung und einen – unverbindlichen – Kodex für die Prüfer. Nebenbei wählen sie einen neuen EZB-Vize
Auch in anderen europäischen Staaten, darunter Frankreich und die Niederlande, lässt die Konjunktur nach. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung reduziert die Wachstumsprognose für den Euro-Raum. Der Rat: Weniger sparen, Zinsen senken
Europaparlament billigt Haushalt 98, obwohl die Betrugsvorfälle vom letzten Jahr nicht vollständig geklärt sind. Zentrale Akten sind verschwunden. Neuer Betrug aufgedeckt: Subventionierte Butter wurde mit Abfällen gepanscht und verkauft
■ Um den Wertverfall der europäischen Gemeinschaftswährung auf dem Weltmarkt aufzuhalten, verlangt Ex-Bundesfinanzminister Theo Waigel (CSU) die Auflösung des Flächentarifvertrages
■ 5,4 Milliarden Mark Förderung sind im laufenden EU-Programm allein für die neuen Länder vorgesehen. Doch manch teuer gefördertes Gewerbegebiet modert vor sich hin
Beim Besuch in Moskau zeigt die EU-Spitze ihre Unzufriedenheit mit den langsamen Reformen. Sie will wissen, wozu die Finanzhilfen eingesetzt werden ■ Aus Moskau Klaus-Helge Donath
Der Euro kommt, gemeinsame Steuersysteme aber wird es im Euro-Land nicht geben. Waigel blockt, denn die Konzerne profitieren vom deutschen System ■ Von Hermannus Pfeiffer
Estland ist als einziges baltisches Land bei der nächsten EU-Erweiterungsrunde dabei. Aber die Bevölkerung ist skeptisch und befürchtet neue Abhängigkeiten ■ Aus Tallinn Reinhard Wolff