Israel/USA Die Abkehr vom Ziel einer Zwei-Staaten-Lösung in Nahost ist Musik in den Ohren der Siedlungsfanatiker. Aber sie schafft ein gefährliches politisches Vakuum
In Washington sollen unter Aufsicht der USA direkte israelisch-palästinensische Verhandlungen neu beginnen. Zentraler Streitpunkt wird die Siedlungspolitik Israels sein.
Die Lieferung von mehr israelischen Waren lindert Probleme. Doch viel wichtiger ist die Ankurbelung der seit Jahren daniederliegenden palästinensischen Wirtschaft.
Israel kommt der türkischen Aufforderung nach Freilassung nach und verzichtet auf eine strafrechtliche Verfolgung. Nun tobt auch dort der Streit über die Rechtmäßigkeit des Angriffs.
Der US-Sondergesandte Mitchell und Vizepräsident Biden machen Druck: Die USA wollen indirekte Verhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern erreichen.
Beide Seiten weisen den Vorwurf von Kriegsverbrechen zurück. Die Goldstone-Kommission der UN hatte beiden Angriffe auf nichtmilitärische Ziele vorgeworfen.
Der Status von Jerusalem soll erst in Verhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern festgelegt werden, heißt es in der jüngsten EU-Erklärung zum Nahen Osten.
Die israelischen Bombardements verschärfen nur die humanitäre Krise im Gazastreifen. Israel muss die Blockade beenden - es unterwirft die Bevölkerung einer Kollektivstrafe.
Tausende empfangen die Boote der internationalen Soliaktion und ihre Besatzung. Israels Marine lässt sie gewähren, kündigt aber an, sie bei der Rückreise nach Zypern zu filzen.
Israels Ministerpräsident Olmert bietet den Palästinensern 93 Prozent des Westjordanlands an. Die großen Siedlungsblöcke auf dem restlichen Land will Israel behalten.