KLIMASCHUTZ Elf Tage vor dem Gipfel in Kopenhagen bringt US-Präsident Obama mit konkreten Klimazielen neuen Schwung in die Debatte. Auch China nennt erstmals Ziele und schickt Regierungschef Wen Jiabao
KLIMA I Unabhängig vom nationalen Klimagesetz will der US-Präsident offenbar doch mit einer Zielmarke nach Kopenhagen reisen. Sein eigener Gipfelbesuch wird wahrscheinlicher
Bei den UN-Klimaverhandlungen in Bonn sorgt die neue US-Regierung zwar für Bewegung, doch auf konkrete Reduktionsziele können sich die Teilnehmer nicht einigen.
Die US-Regierung untersagt Kalifornien und anderen Bundesstaten eigene CO2-Grenzwerte für Autos. Begründung: "Die Regierung strebt eine nationale Lösung an."
Der Weltklimarat streitet um seinen Abschlussbericht über den Kampf gegen die Erderwärmung. Die Bundesregierung kritisiert, die USA seien dabei "verantwortungslos".
Klimaschutz sei notwendig, betont Präsident George W. Bush beim EU-USA-Gipfel. Verbindliche Vorgaben lehnt er jedoch ab. Wirtschaftspartnerschaft vereinbart
In der US-Großstadt müssen auch private Bauherren Großprojekte künftig ökologisch ausrichten. Damit liegt Boston im Trend der neuen dezentralen Klimapolitik
Weitere US-Bundesstaaten schließen ein Klimaschutzabkommen. Damit sind sie nicht allein: Seit Jahren starten Gemeinden und Städte lokale Programme zur Reduktion der Treibhausgase. Vielen Umweltschützern ist das aber noch zu wenig
Australien und USA arbeiten an einem Klimabündnis als Alternative zum Kioto-Protokoll. Auch sie wollen die Treibhausgase reduzieren – aber nur, solange die Wirtschaft nicht darunter leidet. China, Indien und Südkorea sollen auch mitmachen
Statt global boykottieren, lokal handeln: US-amerikanische Bürgermeister wollen, dass die Regierung das von ihr ungeliebte Kioto-Protokoll doch noch ratifiziert und gehen bei der Reduzierung von Treibhausgasemissionen mit gutem Beispiel voran