Stefanie Hartmann ist Altenpflegerin. Sie bleibt, wo andere gehen: im Pflegeberuf. In Würde altern wird aufgrund des Pflegenotstands immer schwieriger.
FÜRSORGE Ohne Jürgen Gohde geht in der Pflegepolitik kaum etwas. Seit 40 Jahren kämpft der Theologe dafür, dass man in Deutschland in Würde altern kann. Jetzt wartet er auf einen Anruf aus der Großen Koalition – mal wieder
In Deutschland hat der Sommer anders als in Frankreich nicht zu überfüllten Leichenschauhäusern geführt. Experten erklären dies mit einer strengeren Kontrolle der Altersheime durch die Gesundheitsbehörden. Auch das Personal ist gut ausgebildet
Die Pflegeversicherung hat ein 400 Millionen Euro großes Loch. Das ist noch nicht schlimm, sie hat vorgesorgt. Allerdings nur bis 2006. Und was kommt dann?
Die Mutter wohnt nicht in der Nachbarschaft. Und ist gebrechlich. Braucht Hilfe. Bei allem. Täglich, rund um die Uhr. Die Tochter kann und will sie nicht bei sich aufnehmen. Deshalb sucht sie den Beistand eines Pflegedienstes. Und wird ihres Lebens nicht mehr froh, geplagt von schlechtem Gewissen und dem Gefühl, daß ihre Mutter von den Pflegekräften unkundig und lieblos behandelt wird. Eine Reportage ■ von Silvana Richter