Angesichts der Sicherheitslage stellt „Ärzte ohne Grenzen“ seine Tätigkeit ein. Die Gefechte rund um Falludscha gehen weiter. US-Truppen trainieren den Häuserkampf
Der Strafrechtsprofessor Kai Ambos hält ein nur von Irakern besetztes Kriegsverbrechertribunal für durchaus brauchbar. Am liebsten wäre ihm aber, der Internationale Strafgerichtshof könnte über Saddam Hussein urteilen
Dr. Friedbert Pflüger lädt ein – zur Abrechnung mit den „gravierendsten Fehldeutungen deutscher Experten“ im Irakkrieg. Doch dann ergreift der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion plötzlich die Flucht. Die Geschichte einer Verirrung
Exsoldaten werfen internationalen Firmen und Banken, darunter 14 deutschen, Mitschuld am „Golfkriegssyndrom“ vor. Diese sollen vor 1991 waffenfähige Giftstoffe an den Irak geliefert haben. Doch die Beweise der Milliardenklage sind fragwürdig
Cap-Anamur-Gründer Rupert Neudeck hat eine neue Hilfsorganisation in Leben gerufen: Der Verein „Grünhelme“ will sich für Wiederaufbau in Krisengebieten und interreligiösen Dialog engagieren. Erstes Projekt ist der Bau einer Schule in Bagdad
Bundesweit planen Ostermarschierer an diesem Wochenende rund hundert Veranstaltungen. Nach dem Ende des Irakkriegs entdeckt die Friedensbewegung die deutsche Innenpolitik. Globalisierungskritiker und Friedensaktivisten finden zueinander
Am 25. März argumentierte Dominic Johnson auf der Debattenseite der taz unter dem Titel „Das Völkerrecht gilt nicht“ folgendermaßen:Das völkerrechtliche Bedenken ist ungeeignet zur Beurteilung des Irakkrieges. Seit 1978/79 ausländische Invasoren die Diktatoren Pol Pot in Kambodscha und Idi Amin in Uganda stürzten, ist deutlich, dass es völkerrechtswidrige Regimewechsel geben kann, die trotzdem den betroffenen Ländern helfen. Vor allem in Afrika ist Regimewechsel per Krieg inzwischen zur Normalität geworden, ohne dass die internationale Diplomatie große Probleme damit hätte. Der universalistische Anspruch des Völkerrechts ist somit durch die Entwicklungen des letzten Vierteljahrhunderts widerlegt worden und kann nicht zur Ablehnung eines Irakkrieges herhalten. Auch antikoloniale Befreiungsbewegungen mussten immer gegen das Völkerrecht handeln. Wesentlich für die Beurteilung, ob ein Krieg gerechtfertigt ist, ist nicht das Völkerrecht, sondern das Menschenrecht. Von diesem Standpunkt aus ist es falsch, zu behaupten, es gäbe keine gerechten Kriege.Die taz dokumentiert nun auf einer Sonderseite die Reaktionen der LeserInnen auf den Beitrag von Dominic Johnson.