Weil die Tarifverhandlungen gescheitert sind, kündigen die Gewerkschaften erste Aktionen für den 28. September an. Das erhöht den Druck auf die politischen Verhandlungen um den Börsengang
Regierung und Koalition sind sich einig: Die Deutsche Bahn wird nun doch ohne Schienen privatisiert. Allerdings soll sie diese betreiben. Ein echter Wettbewerb ist deshalb nicht zu erwarten
Weil sich Bahngewerkschaften und Vorstand nicht über eine Beschäftigungsgarantie einigen konnten, muss ein Schlichter ran. Bleibt er erfolglos, dürfte ein Arbeitskampf den Druck auf die Verhandlungen um den Börsengang der Deutschen Bahn erhöhen
Die Bahn-Tochter DB-Rent und das Carsharing-Unternehmen Greenwheels zanken sich um die einst gemeinsamen Kunden. Der Streit nützt niemand – am wenigsten der Idee
Bis gestern konnten die Bayern ihre Einsprüche gegen die geplante Magnetbahn in München an die Regierung schicken. Davon machten sie reichlich Gebrauch. Wirtschaftsminister Huber bleibt aber optimistisch. Dabei steht noch nicht mal die Finanzierung
Bei terroristischen Anschlägen sieht der Bundesinnenminister den völkerrechtlichen Verteidigungsfall gegeben. Entführte Passagierflugzeuge abzuschießen soll damit doch möglich werden – trotz der Entscheidung des Verfassungsgerichts
Bei der Anhörung im Verkehrsausschuss herrschte Einigkeit: Eine Privatisierung der Deutschen Bahn inklusive Schienennetz wäre für Investoren hochattraktiv. Für die Steuerzahler und die Zukunft des Schienenverkehrs würde sie sich fatal auswirken
Empörung im Bundestag: Deutsche Bahn AG will ihr Schienennetz unbedingt behalten, damit sie nach dem Börsengang Teile davon abwickeln kann. Um diese Absicht geheim zu halten, wurden entsprechende Textstellen im Gutachten geschwärzt
Die langersehnte Expertise zum Börsengang der Bahn wurde gestern vorgestellt. Doch eine eindeutige Empfehlung bekommen die Politiker nicht an die Hand. Für die Kunden allerdings wäre es am besten, wenn die Bahn ihr Netz abgäbe
Günstiger Mitfahrerrabatt soll mit dem Fahrplanwechsel im Dezember entfallen. Ticketpreis steigt im Einzelfall bis zu 90 Prozent. Vor der Preiserhöhung lockt die Bahn mit begrenzten Sonderangeboten. Auch normale Fahrpreise steigen
Die Bahncard der Umweltschutzverbände ist noch ein Ladenhüter. Nur 600 Stück wurden seit Mai verkauft. Das Ziel von 10.000 bis Ende September ist wohl nicht mehr zu schaffen. Die Gründe: geringe Werbung und komplizierter Vertrieb
Die Züge privatisieren, das Gleisnetz abkoppeln – das sei die Vision von Union und FDP, sagt Norbert Hansen, Chef der Gewerkschaft Transnet. „Der ICE würde in Deutschland nicht fahren, wenn Rad und Schiene 1991 getrennt worden wären“
Rechtzeitig vor der Bundestagswahl setzt die Regierung ihren früheren Wirtschaftsminister Werner Müller an die Spitze des DB-Aufsichtsrats. Damit durchkreuzt sie Pläne von CDU und FDP, die einen Gegenpol zu Bahnchef Mehdorn installieren wollen