Eigentlich sollte die Visite des israelischen Präsidenten Mosche Katsav das jüdische Leben in Deutschland würdigen. Doch jetzt wird es in den meisten Gesprächen um die Lieferung des Transportpanzers gehen, auf die Katsav trotz des Berliner Neins drängt
Das Nein zum Irakkrieg hat seinen Preis. Eine Woche vor dem Nato-Gipfel in Prag zahlt die Bundesregierung die nächste Rate – und befürwortet eine Nato-Eingreiftruppe
Peter Struck darf endlich mit Donald Rumsfeld reden. Hoch erfreut bezeichnet der Gast aus Berlin den deutsch-amerikanischen Streit als „Schnee von gestern“. Auch Schröder telefoniert wieder mit Bush. Aber was meinte Rumsfeld bloß mit „unpoisened“?
Nur Außenminister Colin Powell findet in Washington Zeit für ein Gespräch mit dem deutschen Kollegen. Auch den heimlichen Auftrag des Kanzlers kann Fischer nicht erfüllen: Auf einen Termin beim US-Präsidenten muss Schröder weiter warten
Die Bundestagsabgeordnete Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) wirft Rot-Grün vor, zu sanft mit Russlands Präsident Putin und seiner Tschetschenienpolitik umzugehen
Angesichts des anhaltend kühlen deutsch-amerikanischen Verhältnisses rudert Verteidigungsminister Peter Struck zurück.Die Geräte werden nicht abgezogen – aber auch nicht eingesetzt. „Enduring Freedom“ soll im November verlängert werden
Bush-Beraterin Rice: „Atmosphäre vergiftet“. Tagblatt: Däubler-Gmelin lügt, aber „wir werden nicht zurückschlagen“. Däubler: Rücktritt? Ente! Fünf Zuhörer beeiden, die Ministerin habe Bush und Hitler nicht in einen Zusammenhang gebracht
Herta Däubler-Gmelin gerät kurz vor der Wahl unter Druck: Nach den Rücktrittsforderungen der Opposition hat die Bundesjustizministerin sichtlich Probleme, ihre Äußerungen über US-Präsident George Bush und Adolf Hitler zu erklären
Im Wahlkampf positioniert sich Rot-Grün klar gegen den Irakkrieg. Doch der Regierung dürfte es schwer fallen, US-Kriegsvorbereitungen auf deutschem Boden zu verhindern
Auf dem Historikertag widmen sich die professionellen Geschichtsdeuter der Rolle der Religion nach dem 11. September 2001. SPD-Außenpolitiker Klose kritisiert kaum verhohlen den Regierungskurs in der Irakfrage: Auch Wirkung im Ausland bedenken