Erfolge der Nationalisten bei den sächsischen Kommunalwahlen sind nicht nur Ausdruck des Protests, sondern rechtsextremes Wahlverhalten wurzelt bereits in der Mitte, sagen Forscher. Schuldzuweisungen an Ausländer und vermeintliche Schmarotzer
In Sachsen und Thüringen wird gewählt. Karl-Heinz Kunckel hat schlechte Karten, Kurt Biedenkopf zu stürzen. Richard Dewes, Thüringen, wird es wohl eher reißen – trotz eklatanter Fehler als Innenminister ■ Von Nick Reimer
Mit knapp zwölf Prozent verbuchte die NPD im sächsischen Königstein bundesweit ihr bestes Kommunalwahlergebnis. Ihr Star ist der örtliche Fahrlehrer, der Tischtennis spielt und den Stasi-Bürgermeister bewundert ■ Aus Dresden Nick Reimer
■ Bei den Wahlen in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen werden sich DVU und NPD als Konkurrentinnen gegenüberstehen. Im Norden könnten beide in den Landtag einziehen
■ Christine Ostrowski, Frontfrau der PDS, kämpft in Dresden für den Bundestag. Ihr CDU-Gegenkandidat Arnold Vaatz reagiert nervös, trotz des sicheren Direktmandats für Bonn
■ Beim ersten Durchgang der Oberbürgermeisterwahlen gewinnt die SPD haushoch, die PDS kommt vor der CDU auf den zweiten Platz. Bündnisgrüner Werner Schulz holt nur acht Prozent
In Leipzig wird am Sonntag ein neuer Oberbürgermeister gewählt. Sieben Kandidaten sind im Rennen. Die SPD setzt auf einen abermaligen Sieg – der sie bis nach Bonn tragen soll. Bei den Meinungsumfragen liegt die Partei vorn ■ Von Toralf Staud
Werner Schulz, bekanntester ostdeutscher Grüner in Bonn, möchte Leipziger Oberbürgermeister werden. Die Wahl im April 1998 als Wahlkampfauftakt für Bonn ■ Aus Leipzig Robin Alexander