Kanzler Schröder hält das Staatsverständnis Kohls für demokratiegefährdend. Schweizer Staatsanwaltschaft schätzt Bestechungsgelder und überhöhte Subventionen für Leuna auf 1,2 Milliarden Mark ■ Von Isabelle Siemes
Macht die Kritik an Helmut Kohl Angela Merkel über Nacht zur mutigsten Modernisiererin der CDU? Die alten Reformer der Partei sehen es skeptisch und befürchten einen Rechtsruck der Partei ■ Von Eberhard Seidel
Die sonst so lautstarken Bayern schweigen zur Spendenaffäre der CDU. Die Christsozialen haben genug mit den eigenen Geldproblemen und Skandalen zu tun ■ Von Bernd Siegler
Seit gestern müht sich der Untersuchungsausschuss des Bundestages, die verdeckte Spendenpraxis der CDU aufzuklären. Täglich tauchen neue Verdachtsmomente auf. Wann werden Zeugen vernommen? ■ Von Karin Nink
Volker Neumann ist Jurist und illusionslos. Als Vorsitzender des Untersuchungsausschusses zur CDU-Spendenaffäre fürchtet der SPD-Abgeordnete vor allem zu große Erwartungen ans Parlament
In Niedersachsen beerbt Sigmar Gabriel (SPD) den zurückgetretenen Ministerpräsidenten Glogowski. Um es sich mit seiner Fraktion nicht zu verscherzen, lässt er erst mal eine Runde Beförderungen springen ■ Aus Hannover Jürgen Voges
Die in der „Bild“-Zeitung dokumentierten Vernehmungsprotokolle des Geheimkassierers von Helmut Kohl zeigen: Nicht nur der CDU-Vorsitzende und seine Schatzmeister wussten von schwarzen Kassen ■ Von Christian Füller
■ Der Parteienforscher Ulrich von Alemann glaubt, der Ex-Kanzler hat aus der Flick-Affäre nicht gelernt. Mit schwarzen Kassen konnte der CDU-Vorsitzende in der Partei Politik machen. Durch verdeckte Finanzströme lassen sich Günstlinge fördern
■ Die Schatzmeisterin der SPD, Inge Wettig-Danielmeier, über die Finanzaffäre der CDU und die Spendenpraxis bei den Sozialdemokraten: Gerhard Schröder hat, im Gegensatz zu Helmut Kohl, kein persöhnliches Verfügungskonto
Ex-Generalsekretär Heiner Geißler gibt zu: Ja, es gab schwarze Konten. Volker Rühe vor laufender „Tagesthemen“-Kamera ausgerastet, Angela Merkel stinksauer auf den Altbundeskanzler ■ Aus Berlin Tina Stadlmayer
■ Spendenaffäre der CDU: Der Parteivorstand war immer informiert, sagt der frühere Schatzmeister Leisler Kiep. Kohl reagiert wütend. Die SPD nimmt es zufrieden auf
■ Völlig unnötig schirmt die Staatsanwaltschaft Augsburg den Ex-Schatzmeister der CDU, Walther Leisler Kiep, von der Presse ab. Die interessiert sich nämlich längst viel mehr für die schwarzen Konten des Dr. Kohl