Das Unverständnis in der großen Koalition über die Amtsführung des Bundespräsidenten wächst. Union und SPD greifen Horst Köhler nach seinem Veto gegen das Verbraucherinformationsgesetz offen an: Der Präsident überschreite seine Kompetenzen
Beim Treffen des Bundespräsidenten mit seinem polnischen Amtskollegen Kaczynski wird Tacheles über Probleme gesprochen: die Gaspipeline und das Zentrum gegen Vertreibungen. Köhler: „Inakzeptable Formulierungen“ belasten die Beziehungen
Bundespräsident verteidigt den Bund der Vertriebenen: Keine ernsthafte politische Kraft in Deutschland wolle die Geschichte umdeuten. Gastgeber Kwaśniewski betont erneut „grundsätzliche Zweifel“ Polens an Zentrum für Vertreibungen in Berlin
Zwischen Mittwoch und Freitag dieser Woche muss der Bundespräsident entscheiden, ob er das Parlament auflöst. Allgemein wird eine positive Entscheidung Köhlers erwartet. Für den Fall eines Neins droht Kanzler Gerhard Schröder mit Verbleib im Amt
Alles ist angenehmer als Visa: Zunächst haben die Grünen den Ball des Bundespräsidenten aufgenommen. „Vorfahrt für mehr Arbeit“ sei schon recht. Bei ihrem kleinen Parteitag auf Schalke heute erinnern sie sich an Ökologie und Menschenrechte
Der Bundespräsident guckt mit Schülern „Sophie Scholl“. Er fühlt sich als erfolgreicher Erbe des Widerstands, die Schüler sehen eine Aufforderung, die Welt zu ändern
Bundespräsident: Regierung soll endlich Entwicklungshilfe aufstocken. Subventionen in Industrieländern lassen die Wirtschaft Afrikas nicht hochkommen. „Kein Land aufgeben“
Gleiche Lebensverhältnisse in der ganzen Republik – das sind Traumtänzereien, findet der Soziologe Franz Lehner. Der Anspruch darauf sollte deswegen aus dem Grundgesetz herausgestrichen werden – und die Spreewälder von den Schweizern lernen
Die Äußerungen von Bundespräsident Köhler dürfte die CDU Stimmen kosten bei den Landtagswahlen. Aber die Parteispitze bleibt gelassen: Die Verluste könnten die Dauerkritiker in den eigenen Reihen zum Schweigen bringen
In seiner letzten Grundsatzrede findet der Bundespräsident scharfe Worte – ökonomische Kräfte würden „die Freiheit des Einzelnen längst viel stärker bedrohen als jede Obrigkeit“. Zum Abschied wünscht sich Rau mehr Gestaltungswillen der Politik
Kulturpolitikerin Adrienne Goehler über die Untergrund-Kampagnen für eine Wahl Gesine Schwans zur Bundespräsidentin und Nachfolgerin von Johannes Rau am 23. Mai. Diesmal brauche es einen anderen Ansatz als nur die Forderung „Frau nach Rau“
Horst Köhler, der Favorit für die Präsidentenwahl, macht aus seinem Herzen keine Mördergrube. Er weiß: Eine Bundeskanzlerin Angela Merkel wäre gut fürs Land
Roland Koch und Edmund Stoiber müssen notgedrungen anerkennen, dass Angela Merkel in der Präsidentenfrage ihr Ziel erreicht hat: Mit Horst Köhler wird ein CDU-Mann gemeinsamer Kandidat der Opposition für das höchste Staatsamt