Berlin war bis Anfang der dreißiger Jahre ein Zentrum der internationalen Mode. Das Zauberwort: Konfektion, also Chic für die Masse. Nachkriegsdesigner wie Wolfgang Joop und Jil Sander verzichteten auf Fashion. Teil XVII der Serie „50 Jahre neues Deutschland“. Ein Essay von ■ Anja Seliger
Ein einfacher Straßentest genügt. Bunte Hemden, farbige Pullover oder grelle Jacken sind mega-out. Was nicht schwarz, beige oder grau daherkommt, wirkt finster und ärmlich. Favorisiert wurde bei den Pariser Modenschauen asiatisch drapierte Schlichtheit. Selbst Donna Karan oder Jil Sander schwören auf den Minimalismus des Zen. Sie beteuern, daß es immer weniger auf schöne Kleidung als vielmehr auf innere Schönheit ankomme. Eine häßliche Augenwischerei, die einen offenbar unausrottbaren Irrtum verschliert: daß ein unschönes Äußeres auf ein wertvolles Inneres schließen ließe. Eine Modekritik zum anstehenden Winterschlußverkauf ■ von Anja Seeliger
Doppelt abgesteppt und mehrfach gesäumt: Auch im deutschsprachigen Raum ist es populär geworden, über Mode intellektuell zu sprechen. Ulf Poschardt hat darin unter dem Titel „Anpassen“ den voluminösesten Versuch unternommen. Eine verbraucherorientierte Kritik ■ von Anke Westphal
Der 1. Bundeskongreß „Dicke Menschen“ tagte am Wochenende in Hamburg. Beschlossen wurde eine Antidiskriminierungsforderung und spektakuläre Aktionen zum Anti-Diät-Tag am 6. Mai ■ Von Jan Feddersen