Das Ministerium von Joschka Fischer hält sich einiges auf seine Jugoslawien-Politik zugute. Die juristische Verfolgung von Milošević als Kriegsverbrecher ist jetzt nachrangig
■ Der Kreml-Herr mal wieder im Mittelpunkt der Weltpolitik: Die Anerkennung des Westens läßt vergessen, daß die Schuldenprobleme Rußlands nach wie vor ungelöst sind
■ Auch nach der Verabschiedung der Kosovo-Resolution im Weltsicherheitsrat kritisiert China den Beschluß, lobt sich aber zugleich selbst für ganz entscheidende Änderungen
Groß sind die Versprechungen der EU an die Krisenregionen auf dem Balkan. Schon nach dem Bosnienkrieg versprach man viel. Eingelöst wurde fast nichts ■ Von Uwe Pollmann
Die Chinesen verharren weiter im Unverständnis über die Bombardierung ihrer Belgrader Botschaft. Hardliner fordern neue Atomversuche, doch auch die Hilflosigkeit läßt sich nicht verbergen ■ Aus Peking Georg Blume
Der US-Präsident läßt sich mit amerikanischen Soldaten fürs heimische Fernsehen ablichten. Aber er will auch die guten Beziehungen Bonns zu Moskau nutzen, um den Krieg zu beenden ■ Aus Washington Peter Tautfest
Vor dem morgigen Treffen der Außenminister der G8-Staaten herrscht Konsens über den militärischen Charakter einer Friedenstruppe im Kosovo. Rußland besteht aber nach wie vor auf einer Zustimmung Belgrads zu einer Resolution des Sicherheitsrats ■ Aus Bonn Dieter Rulff
Die griechische Bevölkerung lehnt geschlossen den Nato-Luftkrieg gegen Jugoslawien ab, Athen muß aber die Bündnisverpflichtungen erfüllen. Kommt es zum Bodeneinsatz im Kosovo, verliert die Regierung Simitis ihre knappe Unterstützung ■ Aus Athen Niels Kadritzke
■ Italiens Regierung D'Alema mogelt sich um eine klare Linie zum Krieg herum, denn eine offene Diskussion könnte die Koalition gefährden. Auch das Volk ist gespalten