Zehn Jahre ist es her, da kam es im Hillsborough-Stadion im britischen Sheffield zu einer der größten Tragödien der Fußballgeschichte: 96 Fans wurden bei einer Panik in zwei hoffnungslos überfüllten Zuschauerblöcken zu Tode gequetscht. Obwohl grobe organisatorische Fehler schnell als Unglücksursache feststanden, wurden die Verantwortlichen nie zur Rechenschaft gezogen. Die baulichen Konsequenzen aus der vermeidbaren Katastrophe haben das Gesicht des Volkssports Nummer eins verändert, aber nicht unbeingt demokratisiert ■ Von René Martens
Ein Großer des alten Theaters ist für immer abgetreten. Boleslaw Barlog ist im Alter von 92 Jahren gestorben. Modernes Theater kritisierte er zuletzt als Peep-Show ■ Von Hartmut Krug
Ist ein Arzt, der um Sterbehilfe gebeten wird, Retter in der Not? Oder schlicht jemand, der seine Arbeit nicht anständig getan hat? Dessen Patient Schmerzen und Angst erleidet, sich einsam fühlt? Die Ärzteschaft ist sich längst nicht so einig in der Frage des Tötens auf Verlangen, wie der Entwurf der Bundesärztekammer es erscheinen lassen mag. Ein Essay ■ von Linus S. Geisler
■ Frankfurter Oberlandesgericht hält den Abbruch von lebensrettenden Maßnahmen bei Komapatienten unter bestimmten Voraussetzungen für möglich. Geklagt hatte eine Angehörige
Rußland trägt seinen letzten Zaren zu Grabe. Der verschwiemelte Umgang mit der Zeremonie zeigt: Kirche und Politik haben sich immer noch nicht entschieden, wie sie sich zur eigenen Geschichte stellen wollen. Die Russen – ein gebeuteltes Volk auf der Suche nach einer neuen Identität ■ Von Klaus-Helge Donath
■ 2.000 Menschen gedenken der bei dem Unfall des Hochgeschwindigkeitszuges 100 tödlich verunglückten Menschen. Bundespräsident Herzog dankt den Helfern und legt Kränze nieder
Der ehemalige Kommunarde und AL-Gründer Dieter Kunzelmann ließ seinen Tod per Anzeige in einer Zeitung kundtun. Und jetzt ist er nirgendwo aufzufinden ■ Aus Berlin Dieter Rulff
Selbsthilfegruppen kritisieren die Sterberichtlinie der Bundesärztekammer. Über Leben oder Tod sollen Außenstehende nicht entscheiden ■ Von Klaus-Peter Görlitzer