DEUTSCHLAND Bildungspolitik ist Ländersache. Manche Experten sehen diese Denkweise als überholt an. Auch Bildungsministerin Annette Schavan zeigt sich offen
Kinder und Jugendliche mit Handikap haben das Recht auf den Besuch der Regelschule, sagt der UN-Sondergesandte Vernor Muñoz. Vom dreigliedrigen Schulsystem hält er wenig.
Der Schulleiter Manfred Paul fordert, Hauptschülern mehr Zeit zu geben. Er warnt davor, sie von Bildungsstandards abzukoppeln. Denn das hätte zur Folge, die Hauptschulen endgültig zu Restschulen zu machen.
Jeder zweite Hauptschüler bleibt bei der Leistungsmessung unter dem Mindestniveau. Experten befürchten, dass die Hauptschulen zu Sonderschulen degradiert werden.
Die Politik habe sich zu lange auf die Gymnasien konzentriert, sagt der Ministerpräsident von Niedersachsen, Christian Wulff. Er fordert ein Engagement des Bundes für Jugendarbeit an Schulen.
Rot-Grün investierte 4 Milliarden Euro in Ganztagsschulen. Der Anklang ist groß, doch nun läuft das Projekt aus. Eltern und Lehrer wollen eine Neuauflage - und echte Ganztagsschulen.
Die Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin im Interview zu den internationalen Schul-Vergleichsstudien und ihren auf die Gesellschaft gerichteten Gerechtigkeitsbegriff.
Die Schule in Köln habe auf die Amoklaufgefahr richtig reagiert, meint der Kriminologe Frank Robertz. Doch ob junge Leute Gewaltfantasien in die Tat umsetzen, hänge von vielen Faktoren ab.
Hirnforscher, Lehrer und Philosophen kommen nach Hamburg, um über Schule zu reden. Eingeladen hat Reinhard Kahl, der Lehrmethoden jenseits der "Maschinengrammatik der alten Arbeitswelt" fordert.
Wer die Krise der deutschen Akademiker und Ingenieure beheben will, muss endlich die Zahl der Bildungsverlierer verringern, sagt Bildungsforscherin Heike Solga.