■ Die Schwankungen des Euro haben irrationale Gründe, die nichts mit der wirtschaftlichen Stabilität zu tun haben, sagt Thierry Vissol. Er ist in der EU-Kommission dafür zuständig, die Europäer psychologisch auf den Euro vorzubereiten
■ Die Entschuldung sollte Entwicklungsländern eine neue Chance geben. Doch die Goldverkäufe der westlichen Notenbanken beschwören nun eine neue Krise herauf
■ Der Euro hat gestern an den internationalen Devisenmärkten von Sydney bis Frankfurt seinen ersten Härtetest mit Bravour bestanden. Noch ist der US-Dollar das Maß aller Dinge, aber einiges deutet darauf hin, daß der Euro den Dollar mittelfristig als Weltwährung ablösen könnte.
■ Beim Börsenstart des Euro in Frankfurt feiern Banker und Makler den „historischen Tag“. Ein Fondsmanager: „Die Bedeutung der nationalen Indizes nimmt von Minute zu Minute ab“
■ Deutschland zahlt der Europäischen Union 20 Milliarden Mark mehr, als es am Ende wieder herausbekommt. 1,4 Pfennig von jeder Mark Mehrwertsteuereinnahmen landen in Brüssel
■ Deutschland zahlt zuviel Geld nach Brüssel: Da ist sich Kanzler Schröder mit seinem Vorgänger einig. Die Bundesregierung will deshalb die Modalitäten ändern. Im Auswärtigen Amt haben Joschka Fischers Beamte erste Vorschläge ausgearbeitet. Ob Agrarausgaben, Strukturhilfen oder Mehr- wertsteuersätze: nichts ist ihnen heilig.
■ Während Rußlands Premier in spe, Tschernomyrdin, noch vorgibt, die radikalen Sanierungsmaßnahmen seines Vorgängers in Angriff nehmen zu wollen, propagiert eine Kommission unter Beteiligung des Premiers, des Parlaments und der Zentralbank die Rückkehr zum Staatskapitalismus
■ Paul Welfens, Präsident des Europäischen Instituts für Internationale Wirtschaftsbeziehungen der Universität Potsdam, über notwendige Reformen in Rußland und das Scheitern des IWF