■ Mit dem Vorschaltgesetz will die Bundesregierung schon 1999 Kosten einsparen. Die Ärzte wehren sich gegen eine Budgetierung der Arzneimittel und die Begrenzung ihrer Honorare
Morgen wollen Tausende Ärzte gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung in den Streik treten. Gesundheitsministerin Andrea Fischer (Bündnisgrüne) wehrt sich: Sie wirft den Lobbyisten vor, die Grundformen menschlichen Anstands verloren zu haben. ■ Von Annette Rogalla
■ In den Reihen von SPD und Grünen gibt es kaum jemanden, der die Neuregelung, die eigentlich keine ist, für sinnvoll hält. Weniger 620-Mark-Jobs werde es dadurch nicht geben
■ Zeitungszusteller, Kassiererinnen, Kellner arbeiten häufig in sogenannten 620-Mark-Jobs ohne Sozialabgaben. Rot-Grün will das ändern. Mini-Jobber sollen zumindest Rentenbeiträge zahlen, hinzuverdienende Hausfrauen auch Krankenversicherung. Wem nützt die neue Abgabenlast? Erst mal vor allem den Sozialkassen
■ Margret Mönig-Raane, Vorsitzende der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV), meint, geringfügig Beschäftigte hätten durch die neue Regelung keinen finanziellen Nachteil
■ Der Internist Jan Geldmacher, Mitglied des Arzneimittel-Gremiums des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen, meint, Viagra sei im Rahmen des Arzneimittel-Budgets des Arztes zu teuer