■ Ein "politisches Schwergewicht" wünscht sich der britische Premier Tony Blair an die Spitze der EU-Kommission. Daniel Cohn-Bendit sieht gar Helmut Kohl auf dem Sessel des Präsidenten
■ Die meisten Abgeordneten von SPD und Grünen sind sich einig, daß die Kommission bis zur Europawahl im Amt bleiben soll. Aber die Diskussion um die deutsche Besetzung hat begonnen
■ Schritt für Schritt distanziert sich die SPD vom Herzstück des rot-grünen Reformwerks: Statt die doppelte Staatsbürgerschaft generell hinzunehmen, können sich manche in der Partei einen Kompromiß mit der Union vorstellen
■ Das Europaparlament konnte sich gestern nicht zu einem Mißtrauensvotum gegen die EU-Kommission entschließen. Eine Chance für mehr Selbständigkeit ist damit verpaßt.
■ Rußland beruft wegen des Angriffs auf den Irak seine Botschafter aus Washington und London ab, signalisiert jedoch zugleich Zurückhaltung. Annährung an China angestrebt
■ Labour und Konservative begrüßen die britische Beteiligung an der US-Militäraktion im Irak. Nur ein paar wenige versprengte Linke, die schon gegen den Golfkrieg waren, sagen nein
■ Galina Starowojtowa gehörte von Anfang an zum demokratischen Flügel des sowjetischen und russischen Parlaments und war Anfang der 90er Jahre die einzige Frau im Führungskreis um Jelzin
■ Die Rechte wird sich trotz einhelliger Opposition gegen das Abkommen mit den Palästinensern spalten. Viele stehen zu Netanjahu, schon um ihre Privilegien als Regierungspartei nicht zu verlieren