Am 14. Februar jährt sich zum zehnten Mal der Mordaufruf Ajatollah Chomeinis gegen Salman Rushdie. Der „schwarze Pfeil des Todes“, den der religiöse Führer des Iran 1989 abgeschossen hat, ist immer noch in der Luft. Die Fatwa richtet sich nicht nur gegen die Meinungsfreiheit eines Schriftstellers, gegen seinen Roman „Die Satanischen Verse“. Sie ist ein Todesurteil gegen das Genre an sich, gegen Vielfalt, Unruhe und Perspektivenwandel Von Christian Salmon