„Wir sollten ihren Willen brechen“
In Iraks Gefängnissen herrschen unhaltbare Zustände. Dies belegt die Aussage einer angeklagten Soldatin. Rumsfeld will davon spät erfahren haben
Misshandlungen outgesourct
Laut Taguba-Bericht gehören zwei der Angeklagten von Abu Ghraib privaten Firmen an, die als Ermittler und Aufpasser im Auftrag des Pentagons arbeiten. Noch ist unklar, welches Recht für sie gelten wird
Symbolische Akte sind gefordert
George Bush soll Verantwortung zeigen, Rumsfeld feuern und das Foltergefängnis einreißen. Doch noch tut er gar nichts, und sein Stern beginnt zu sinken
Bedauert, aber nicht entschuldigt
In einer hastig arrangierten PR-Aktion gibt der US-Präsident arabischen Sendern Interviews. Rumsfeld ist angezählt – er könnte Bushs Bauernopfer sein
Folter bleibt ein Fremdwort
Die Bush-Regierung verordnete sich eine lange Reaktionszeit, trotz immer neuer schrecklicher Details – und findet im Kongress keine Geduld mehr
Die Bilder der Rechtlosigkeit
Die Fotos sind ein Desaster für George Bush. Die beschuldigten Soldaten wurden suspendiert. Sie behaupten aber, dass sie auf Befehl gehandelt haben
Der Krieg ist neu entflammt
Sunniten und Schiiten kämpfen gegen die USA. 300 Tote allein in Falludscha. Der Schiitenführer al-Sadr wird vom Außenseiter zum Helden der Iraker
Es wird nicht mehr gebellt
Die gewalttätigen Unruhen in Bagdads Armenviertel Sadr City könnten sich zu einem Aufstand auswachsen. Noch halten andere Schiitenführer still
Zwei Männer mit Sinn für Humor
Gerhard Schröder ist wieder wer im Weißen Haus. Bush schätzt ihn jetzt, weil er ihn „zum Lachen bringt“. Man versteht sich sogar beim Mittagessen
Warten auf die Gerechtigkeit
Viele im Irak fordern den Tod Saddam Husseins und seiner Schergen. Manche üben Selbstjustiz. Andere wollen die neue Zeit nicht mit Rache beginnen