Die Schriftstellerin Daniela Dahn kämpft mit ihren Büchern gegen die Selbstgerechtigkeit des Westens. Sie gilt als „Stimme des Ostens“. Aber wie klingt eine ostdeutsche Stimme? Wer wird dazu gemacht? Von wem? Und vor allem: warum? Müssen ostdeutsche Stimmen so sein, wie der Westen denkt, daß der Osten ist? Sind sie gar eine Erfindung des Westens? Vor allem westdeutsche Medien haben aus Daniela Dahn eine ostdeutsche Jeanne d'Arc gemacht. Die Schriftstellerin wehrt sich gegen diese Stilisierung – um a Ende doch die Rolle der heiligen Johanna zu spielen. Eine Spurensuche ■ von Jens König
Heute soll das Schwurgericht von Bordeaux sein Urteil über Maurice Papon fällen. Dem einzigen angeklagten Spitzenbeamten des Vichy-Regimes wurde in den letzten Wochen viel Mitleid zuteil. ■ Aus Paris Dorothea Hahn
■ Staffel-Europameisterin Karen König wirft ihren ehemaligen Trainern Körperverletzung vor. Da diese bis heute keinerlei Einsicht gezeigt hätten, tritt sie nun im Dopingprozeß als Nebenklägerin auf
Die Politbüromitglieder wurden verurteilt, weil sie zwei Parteidokumente absegneten. Der Bundestag hat der jetzt verwendeten Rechtsformel nie zugestimmt ■ Von Uwe Wesel
Die Prozesse um die Toten an der Berliner Mauer haben eine ganz besondere Bedeutung: Sie zeigen, daß es individuelle und zurechenbare Schuld gibt ■ Von Wolfgang Templin
■ Lothar Bisky, Bundesvorsitzender der PDS, über die Bedeutung Kuczynskis für die Erneuerung seiner Partei: „Er hat die Widersprüche des Jahrhunderts in sich getragen“
■ Die Daueraustellung zum sowjetischen „Speziallager2“ erschließt aus einer Fülle von Dokumenten die Zeit der Internierung, aber auch Vor- und Nachgeschichte
■ Der literarische Dienst an der Revolution tat Hermlins Werk nicht unbedingt gut. Aber er war der nachfolgenden Generation eine provokative Identifikationsfigur
■ Das Buch einer US-Amerikanerin über Täter und Opfer in kommunistischen Diktaturen sorgt in Deutschland für heftigen Streit. Am Wochenende stellte Tina Rosenberg ihre Thesen in Berlin vor. Mit ihr sprachen An