■ Der neue jugoslawische Staatspräsident räumt Meinungsverschiedenheiten über den EG-Kompromiß ein/ Bundeskanzler Kohl kritisiert indirekt Jugoslawienpolitik der EG
■ Jugoslawiens neuer Staatspräsident, ehemals Wortführer des „Kroatischen Frühlings“ von 1971, Stipe Mesic, ist für den friedlichen Übergang zu einem lockeren Staatenbund
■ Für große Teile der slowenischen Bevölkerung nahe der italienischen Grenze steht fest, daß es eine Verhandlungslösung nicht geben kann — die Zivilbevölkerung schwankt zwischen Ausharren und Flucht
■ Mittwoch abend noch die friedliche Unabhängigkeitsfeier in Sloweniens Hauptstadt Ljubljana, Stunden später bewegten sich die Panzer der Bundesarmee Richtung Flughafen und versuchten, die...
■ Slowenien zelebrierte seine Souveränität/ Nur Österreichs Außenminister feierte mit/ Die Slowenen hoffen, Europa werde schließlich „die Realitäten anerkennen“ müssen
■ Die in Permanenz tagenden Parlamente der beiden nordjugoslawischen Republiken Slowenien und Kroatien kündigten noch für Dienstag abend den Vollzug ihrer Souveränität an. Unklar bleiben...
■ Jugoslawiens zweitgrößte Republik will mit dem schnellen Vollzug der Souveränität mögliche Sanktionspläne sowohl der Zentralregierung als auch der Bundesarmee durchkreuzen
■ Am Sonntag votierte die Mehrheit (94 Prozent) der KroatInnen für einen "freien und unabhängigen" Staat. Die Fronten zwischen Kroaten und Serben haben sich nach dem Referendum noch weiter...
■ In Belgrad herrschte am Sonntag, wenige Stunden nach den schwersten gewalttätigen Auseinandersetzungen der jugoslawischen Nachkriegsgeschichte, gespannte Ruhe. Garantiert wurde diese...
■ Gordan Jovanovic, Redakteur beim unabhängigen Belgrader Sender „Studio B“, über die Fehler der serbischen Opposition und die Eigennützigkeit in den Republiken
■ Heute treten die Repräsentanten der jugoslawischen Republiken zu einer Krisensitzung zusammen, um sich über die Zukunft des Vielvölkerstaates zu beraten. Der Zerfall Jugoslawiens indes scheint durch die Austrittserklärung Sloweniens unausweichlich.
Tomasz Mastnak (40) arbeitet am Institut für Marxismus-Leninismus in Ljubljana und gilt als Theoretiker der grün-alternativen Bewegung Sloweniens / Er sieht einen neuen Konsens zwischen slowenischer Partei und Opposition ■ I N T E R V I E W