Joseph Napoli, der amerikanische „Entnazifizierungsoffizier“, hat 1949 Bremen verlassen mit der Bilanz, die Entnazifizierung sei ein „Fehlschlag“ gewesen, die Bürokratie würde von denselben Kräften beherrscht „wie in den Nazijahren“. Bürgermeister Wilhelm Kaisen reagierte mit wütenden Kommentaren auf diese Bilanz. 1953 wurden die Entnazifizierungsakten geschlossen. Sie kamen für Jahrzehnte aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes unter Verschluss. Als erster Historiker konnte Hans Hesse die Unterlagen jetzt studieren. „Konstruktion der Unschuld“ heißt sein Buch, erschienen im Verlag des Bremer Staatsarchivs. Wir dokumentieren Einblicke.
Sparen, sparen, sparen – und ewig auf den Kanzler hoffen: In seiner Regierungserklärung kündigt Bremens wiedergewählter Bürgermeister Henning Scherf eine unpopuläre Sanierungspolitik an
E-Government in Bremen: Macht sich der Stadtstaat zusehends von Microsoft abhängig? Jetzt soll auch ein Teil der Verwaltungs-Dienstleistungsplattform Governikus mit der teuren Software des Monopolisten versehen werden
■ Bruder Henning predigt eindringlich über die Austreibung der Menschen aus dem Paradies - findet Bürgermeister Scherf auf der Kanzel seine wahre Bestimmung?