OPERNPREMIEREN Die Deutsche Oper versucht mit der Erinnerung an Auschwitz französische Salonmusik aufzupolieren, die Komische Oper führt vor, warum Mozart seine frühe Oper „Idomeneo“ für seine beste hielt
STAATSOPER Am Samstag Alban Bergs „Wozzeck“, am Sonntag Richard Wagners „Walküre“: Daniel Barenboim kann das, zur Not auch ohne Regisseur. Bei den „Festtagen“ drohen sich die Werke dennoch gegenseitig zu erdrücken
KOMISCHE OPER Thilo Reinhardt inszeniert Richard Strauss’ Einakter „Salome“ und flüchtet dabei ins Popgewerbe. Der politischen Aktualität des Stücks geht er lieber aus dem Weg, dafür spielt das Orchester ganz wunderbar
SPRACHMUSIK Wenn Bits und Bytes ins Musikalische abheben: Die Lautperformance „Changemakers“ von Jirí und Ondrej Adámek fragt in der Neuköllner Oper nach den Weltverbesserungspotenzialen im virtuellen Raum
STAATSOPER René Jacobs führt die Oper „Antigona“ von Tommaso Traetta auf. Der heute vergessene Komponist war wegweisend für die Entwicklung der Klassik – in der Staatsoper wird daraus ein Gepiepse für Ödipus’ Kinder
MUSIKTHEATER „Hoffmanns Erzählungen“ von Jacques Offenbach ist halb romantische Oper, halb parodistische Operette. Sängerin Yuka Yanagihara ist der Star einer Inszenierung im Hebbeltheater, die handwerklich schwächelt
THEATER Der neue Wind am Goetheplatz erfasst sogar ein Genre, das bislang als hoffnungslos konventionell galt: die Operette. Beweis: „Der Vetter aus Dingsda“
MUSICAL Wo selbst die böse Schwiegermutter lacht: Das Musical „Mamma Macchiato“ in der Kulturbrauerei zieht hübsch gereimt über Klischees und urbane Hassobjekte her. Mit einem Klavier, drei Darstellern und viel Milch
GROSSE OPER Die Komische Oper bringt „Die Schneekönigin“ als Wintermärchen für Kinder auf die große Bühne. Der Star der Oper ist der Kinderchor des Hauses
DIE MEISTERSINGER Andreas Homoki eröffnet die Saison an der Komischen Oper mit der Richard-Wagner-Inszenierung „Die Meistersinger von Nürnberg“: Kein Spektakel auf der Bühne, aber ein Lehrstück über die Musik
OPERNPREMIERE Sir Simon Rattle dirigiert an der Staatsoper „L’étoile“ von Emmanuel Chabrier, einem hierzulande unbekannten französischen Komponisten und Zeitgenossen von Verlaine und Manet