POTPOURRI Im Ballhaus Naunynstraße hatte das musikalisches Schauspiel „Lö bal Almanya“ Premiere, das darin gipfelte, Necla Kelek in das Klavier einzusargen
MUSIKALISCHE SCHATZSUCHE IM 20. JAHRHUNDERT „Oberst Chabert“, das Erfolgsstück des Komponisten und Literaten Hermann Wolfgang von Waltershausen aus dem Jahr 1912, hatte an der Deutschen Oper Premiere – nicht inszeniert, aber sehr gut gesungen und gespielt
OPER Georg Friedrich Händels „Agrippina“ wurde an der Staatsoper und sein „Orlando“ in der Komischen Oper neu inszeniert: Sounddesign für Gangster, wilde Musik für Irre
MUSICAL Nach 15 Jahren verabschiedet sich Bremen von der Idee, Musical-Stadt zu werden: Der regionalwirtschaftliche Nutzen steht in keinem Verhältnis zu den Subventionen
DONIZETTI Premiere an der Komischen Oper: Jetske Mijnssen hat „Don Pasquale“ von Gaetano Donizetti neu einstudiert und zieht dabei alles Komische ins Lächerliche
PREMIERE AN DER DEUTSCHEN OPER Philipp Stölzl hat Richard Wagners Jugendwerk „Rienzi“ so weit zusammengestrichen, dass es in einen Videoclip über die modernen Diktatoren der Welt passt
Das kleinste Opernhaus der Stadt, die Neuköllner Oper, hat eine Hauskomponistin. Sinem Altan ist erst 24 Jahre alt und überaus beschäftigt. Ihre neue Oper „Tango Türk“ erlebt in dieser Woche ihre Uraufführung
WEIHNACHTSORATORIUM Warm anziehen! Sven Holm und das Opernensemble Novoflot geben das Bach’sche Weihnachtsoratorium als szenisch raumgreifende und das Publikum einbeziehende Begehung im Radialsystem
THEATER IM THEATER Die Deutsche Oper hat Katharina Thalbach verpflichtet, Rossinis „Barbier von Sevilla“ neu zu inszenieren. Bei der Premiere war dann aber vor lauter Klamauk davon nichts zu sehen und zu hören
TANZEINLAGEN Über „The Producers“ lachte schon die halbe Welt. Jetzt wirbelt das überdrehte Broadway-Musical in Berlin herum, und zwar – wie die Zeitläufte so spielen – im Admiralspalast, in dem Hitler eine Loge hatte
Acht Monate improvisierten der Regisseur Peter Lund und der Komponist Wolfgang Böhmer mit Studenten der Universität der Künste. So entstand „Leben ohne Chris“ – ein Musical über den Tod – für die Neuköllner Oper
Das Bühnenbild ist hübsch. Doch sonst lebt wenig in Stefan Herheims Inszenierung von Wagners „Lohengrin“ an der Staatsoper. Der Gralsritter endet kläglich als Stoffpuppe, auch Daniel Barenboim kann ihn davor nicht retten
Karsten Wiegand stellt an der Staatsoper seine neue Inszenierung der Oper „Faust“ von Charles Gounod vor: Der Teufel steckt in der Daddelhalle, wo die Musik in ihrer vollen Schönheit erstrahlt