STÜCKEMARKT THEATERTREFFEN Mut zur Gewöhnlichkeit: Nis-Momme Stockmann hat ihn. Er gehört zu den fünf jungen Dramatikern, deren Stücke beim Theatertreffen in einer szenischen Lesung vorgestellt werden
NEUKÖLLNZAUBER Einer entschleunigten Oase gleicht der „Saalbau“ in der Karl-Marx-Straße. Dort versucht die Gruppe „Heimathafen Neukölln“ wieder an vergessene Volkstheater-Traditionen im Viertel anzuknüpfen
René Pollesch eröffnet den renovierten Prater mit „Ein Chor irrt sich gewaltig“ und bereitet der hinreißend komischen Sophie Rois als unumstrittener Diva die Bühne
Das Kinder- und Jugendtheater Murkelbühne inszeniert Brechts Krisenlehrstück „Der Brotladen“ als einigermaßen groteske Revue. Die Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten etwa kommt als die ultimative Lachnummer daher
Die wahren Bühnenbilder zu diesem Abend entstehen im Kopf: „Dritte Generation“, das Projekt der israelischen Dramatikerin und Regisseurin Yael Ronen, geht an der Schaubühne in die nächste Runde
Der Kampf der weißen Kaninchen mit dem Regietheater: In „Eat my Wonderland“ (in den Sophiensælen) ist die Metamorphose nicht nur schauspielerische Übung, sondern auch Reflexion des eigenen Berufs
Von Anfang an ahnt man, wie der Hase läuft: Aber gerade deshalb gelingt Karin Henkel im wiedereröffneten Deutschen Theater mit „Gefährliche Liebschaften“ eine sehr schnörkellose und stringente Inszenierung, frei von erwartbar frivolem Spiel
Nach Hause in die DDR: Mit der „Lilly unter den Linden“ von Anne C. Voorhoeve weiht das Gripstheater seine neue Spielstätte im Podewil ein. Das Stück erzählt eine umgekehrte Republikflucht und hat das Zeug zum Klassiker
Witze über Männer bergen nicht unbedingt neue Erkenntnisse über Frauen: Die hätten der Uraufführung von Thomas Jonigks Drama über den Pornostar „Donna Davison“ im Deutschen Theater aber gut angestanden
„Ich habe noch nie gefickt!“ Mit dem Stationendrama „Elling“ des Dramatikers Axel Hellstenius schickt Stefan Neugebauer zwei Neurotiker auf ihren Weg. Er führt das Publikum durch die Räume des Stadtbads Steglitz
Vierzig Schauspieler, zwei Bühnen, ein Amerika: Unter Carlos Manuels Leitung inszenieren gerade vierzig Amateure gar nicht amateurhaft Kafkas ersten Teil seiner dreibändigen „K.“-Romanfolge im Theater an der Parkaue
Philipp Löhle will es wissen: Mit seinem „Kommentar zur Wirklichkeit“ im Maxim Gorki Studio probiert der mehrfach mit Preisen ausgezeichnete Dramatiker eine Art Schnellschusstheater. Skurrile Geschichten sind sein bevorzugter Stoff
Die Hochzeit von Chassis und Triebwerk feiern: In „Auto“ von Gesine Danckwart verwandelt sich das Hebbel-Theater in eine Fabrikationsstrecke. Mit großer Liebe zum Detail wird gewerkelt