Im Vorfeld raufte man sich die Haare: Wie soll die Künstlichkeit des Musicals nur mit der Coolness, dem Understatement und Groove der Ramones zusammengehen? Aber „Gabba Gabba Hey! Das Ramones Musical“ schafft es, nie peinlich zu werden
Bei ihrer neunten Ausgabe geben sich die Osnabrücker Kammermusiktage forciert jugendlich. Dem streichenden Nachwuchs soll die Chance gegeben werden, gemeinsam auf einer Bühne mit den renommierten Meistern der Zunft zu stehen. Und die kommen gern in die niedersächsische Provinz. Nicht zuletzt, weil hier stets das gute Essen lockt
Vom Deutschen Weißen Edelschwein, swingenden Ochsen und Gewalt in der Ehe: In Hamburg feierte mit HK Grubers „Gloria von Jaxtberg“ die erste Schweineoper der Musikgeschichte Premiere
Das beste kommt zum Schluss: Oberspielleiterin Jasmin Solfaghari verabschiedet sich von Bremerhaven mit „Don Giovanni“ – und Don Ottavio erlebt einen Höhepunkt
Weil der Komponist Günter Steinke den Wiener Altmeister einfach umgeschrieben hat, taugt Joseph Haydns fast vergessene Oper „Il mondo della luna“ in Bremen zur Satire
Das Bremer Papageienschutz-Centrum verhindert den Barockoper-Auftritt eines Papageien im Gelsenkirchener Musiktheater im Revier. Auch aus der TV-Serie „Marienhof“ holten die Bremer Tierschützer einen Papageien heraus
Jörn Arneckes Kammeroper „Das Fest im Meer“ auf Kampnagel changiert elegant zwischen Orten, Zeit- und Handlungsebenen und schafft unsentimentale Wechsel zwischen den Stimmungslagen
Einzelhaft, Gattenliebe, Temposchübe, Barbaren und Kämpfernaturen: „Fidelio“ landet am Stadttheater Bremerhaven viel umjubelt zwischen Realismus und großer Geste. Und das Schlusstableau beweist: Beethovens Musik eignet sich als Soundtrack zu jedem zukünftigen Bastillensturm
Der Leidensweg von „Eréndira“ als Befreiung: am Oldenburgischen Staatstheater steht Violeta Dinescus Oper nach einem Text von Garcia Maria Marquez auf dem Spielplan
Divergierende Einstellungen in künstlerischen Umbruchzeiten: Peter Konwitschny und Ingo Metzmacher setzen Wagners „Meistersinger von Nürnberg“ an der Staatsoper in Szene
Anspruchsvolles Werk mit ganz eigenem Klangbild vorzüglich umgesetzt: Olga Neuwirths Musiktheaterstück „Bählamms Fest“ nach Elfriede Jelinek unter der Regie von Vera Nemirova
Ausnahmslos gefeierte Produktionen, eine Besucherauslastung bei 90 Prozent, ein Projekt, das als Vorzeigemodell funktionierenden zeitgenössischen Musikertheaters gilt: Trotzdem droht der Zeitgenössischen Oper Berlin das Aus