Die Grünen könnten werden, was die SPD schon lange ist: ein Koalitionspartner für fast jede Partei. In Teilen ähneln die Ex-Alternativen nicht nur SPD und Linkspartei, sondern auch CDU, FDP und WASG
Als erste Berliner Partei verabschieden heute die Grünen ihr Wahlprogramm. Sie wollen mehr Geld für Kitas und Unis ausgeben, Gesundheits-, Medien- und Umweltunternehmen stärker fördern und Autofahren im Zentrum verteuern
Hinter den Kulissen kungeln die Grünen ihre Listenplätze aus. Nur die vordersten Ränge sind für Spitzenleute wie Franziska Eichstädt-Bohlig reserviert. Weiter hinten tobt der Kampf um Mandate
Nach fünf Jahren als Grünen-Landeschef zieht es Till Heyer-Stuffer ins Abgeordnetenhaus. Im Wahlkampf setzt er auf Wirtschaftsthemen, Bildung und Integrationsarbeit schon im Vorschulalter. Ein rot-grüner Senat wäre ihm am liebsten
Allen Hiobsbotschaften zum Trotz: Die Berliner SPD glaubt weiterhin an den Industriestandort Berlin. Auf einem Parteitag berät sie heute über Perspektiven einer sozialdemokratischen Wirtschaftspolitik
Personal und Programm für die Wahl 2006 beschließen die Grünen erst im Frühjahr. Die Debatten über mehr Öko und Integration beim heutigen Parteitag gelten aber als Test für mögliche Kandidaten
Die Union gelobt nach den verheerenden Wahlniederlagen Besserung. Generalsekretär Frank Henkel mahnt eine Öffnung zur Mitte an. Doch die Köpfe und der Aufbau der Partei geben das nicht her
Die Union will Klaus Töpfer seit Monaten als Spitzenkandidat für die Abgeordnetenhaus-Wahl gewinnen. Der frühere Bundesumweltminister schweigt dazu. Die Suche nach einer Lichtgestalt hat in der zersplitterten Partei Tradition
Drei türkischstämmige Kandidaten wollen in den Bundestag – in verschiedenen Parteien. In ihrer Community kommen sie gut an: Sie gelten als ehrliche Vertreter der Interessen von Migranten
Gewinnt Ahmet Iyidirli (SPD) den Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg direkt, dann hat auch Özcan Mutlu (Grüne) gute Chancen, den Sprung in den Bundestag zu schaffen. Der Einzug von Hakki Keskin (Linkspartei.PDS) gilt als relativ sicher
Die Wahlbeteiligung unter jungen BerlinerInnen ist niedrig. Parteien versuchen sie mit Diskussionen, Aktionen, Konzerten und Briefen zu erreichen. Einen reinen Erstwählerwahlkampf führt aber keine
Die „Wahl Gang 05“ will Jungwähler an die Urne locken. Sie organisiert Diskussionen mit Politikern, ihre Kampagnen werden von Promis wie Sandra Maischberger unterstützt. Hinter der Gruppe verbergen sich Politikstudenten der FU
Zwei Parteien wählen ihre Kandidaten für die Bundestagswahlen. Hauen und Stechen bei den Grünen, Langeweile bei der FDP. Die linke WASG verzichtet vorerst auf eine Listenaufstellung