Heimliches Festival: Der dritten langen Nacht des Tanzes gingen viele Nächte voraus. Denn Premieren gab es seit Anfang Dezember, dem Start von „Tanz made in Berlin“, auf fast allen Bühnen der Stadt
Samba die ganze Nacht: Das Theater Thikwà macht aus Handicaps Stilmittel. Indem es die Grenze zwischen Kunst und direkter Äußerung verwischt, bringt es die Deutungsmuster durcheinander
Der „Black Atlantic“ ist ein Meer der Erinnerung: Ismael Ivo hat das gleichnamige Festival im Haus der Kulturen der Welt mit einem Tanzstück über das Leben dreier Frauen eröffnet. Darin begleitet er sie auf eine Reise in die Vergangenheit Brasiliens
Ein Leben wie eine Metapher: Wolfgang Böhmer inszeniert Hannelore Kohls Krankheitsgeschichte an der Neuköllner Oper. Diskret und fernab jeglicher Boulevardisierung, als unerträglich leises Drama einer ganzen Frauengeneration
Filmschnipsel und Sandburgen: Beim Tanz im August jagte die Gruppe Superama den Wahn der Werbewelten in die Luft, und Sasha Waltz suchte und fand das Unmittelbare in der Improvisation
Glühende Leidenschaft und ein kleines bisschen Aufklärung: Morgen beginnt das internationale Festival Tanz im August. Bettina Masuch, seit einem Jahr Kuratorin für Tanz am HAU, hat es mitgestaltet und sich gleich mehrere Träume erfüllt
Vergesst, dass ihr tanzt, und sagt, was ihr fühlt. Diese Forderung der australischen Choreografin Meryl Tankard zu bewältigen war nicht einfach für die Tänzer der Komischen Oper Berlin, zumal es um ihr letztes Stück ging, das heute Abend Premiere hat
Weich wie Seide und rau wie ein Backenbart: Mit Körpern im Übergang verfolgt die Choreografin Eszter Salamon die nicht ganz neue Frage nach Identität und Geschlecht
Viele Antworten auf eine Frage: „Context – Plattform für zeitgenössischen Tanz im HAU“ begann mit Gastspielen aus Frankfurt, Paris und London. Der pure und weiche Tanz von Russell Maliphant leuchtete dabei am schönsten
„Nackte Näherinnen im Dom – wie weit darf Kunst in der Kirche gehen?“ Die Argumente der Befürworter von Kresniks Inszenierung „Die zehn Gebote“ im Dom und die der Kritiker prallten im Domkapitelsaal aufeinander
Pinocchio wird vom Wal verschluckt und Mickey Mouse von den Disney-Studios: Aber wer will schon so kleinlich sein bei „Disney on ice“. Schließlich ist das Eis glatt, die Läufer schnell und der Jubel laut
Über einen Tanz aus Japan, den niemand definieren kann: Yuko Kaseki sucht das Gedächtnis des Körpers. Butoh ist „eine Sprachform, die du zuvor nie benutzt hast“, sagt Makiko Tominaga
Dann lieber gleich Staatsratsvorsitzende: Die Tänzerin und Choreografin Astrid Endruweit setzt auf Gefühle „ohne jede Hemmschwelle“. Mit „Möchtest du mein Freund sein?“ ist sie im Podewil zu Gast
Wir spielen Mozart und wir sind trashig: Das Pathos des Understatement lässt „Wolf … oder wie Mozart auf den Hund kam“ von Alain Platel an der Volksbühne etwas in den Kitsch abgleiten