Graf Zahl und das grüne M: In der Ausstellung „Habenichts“ in der Galerie Barbara Weiss bringt die Künstlerin Ayse Erkmen die Zeichen der Stadt ins Trudeln, den Betrachter ins Stolpern und seinen Kopf auf neue Gedanken
Eine Skulptur von vier Minuten Länge: Simon Starlings Installation „Wilhelm Noack oHG“ ist eine Hommage an das Handwerk und zugleich eine gekonnte Verflüssigung des Skulpturenbegriffs
Die ganze Stadt ein Arbeitsplatz: Die Sonderausstellung „Big City Lab“ bietet dem Art Forum Berlin konzeptionellen Rückhalt und betont die Attraktivität des schwer Verwertbaren. Gerade richtig für eine Stadt, der wirtschaftliche Dynamik schwerfällt
Hervé Graumann untersucht, wie Serialität und Ornamente das Auge austricksen. Heute eröffnet in der Villa Oppenheim eine Einzelausstellung des Schweizer Künstlers
Leistungsschau des Galerien-Standorts Berlin: 24 Kunstvermittler haben sich zusammengetan, um das Interesse für die Arbeit vor Ort zu schärfen. Von Freitag bis Sonntag gibt es Sonderinstallationen und Zeit für Hintergrundgespräche
Nicht „wer“, sondern „where“ ist Thomas Eller? So formuliert der Künstler, der für seine Fotoskulpturen den Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste bekommen hat, sein Leitmotiv – und beobachtet sich selbst in unterschiedlichen Bildkontexten
Die neue Volksbühnen-Reihe „Manische Montage“ gibt jungen Kulturproduzenten einen Ort, sich und ihre Ideen vorzustellen. Die Designerin Antonia Kapretz und ihr Gal Institute machten den Anfang mit feministisch grundierter Kosmetik-Action
Mit der Gagosian Gallery zeigt sich seit Monaten, wohin die Kuratoren der 4. Berlin Biennale steuern: Sie wollen eine VIP-Kunst-Boheme aus dem Boden stampfen– und nehmen dafür Glamour, der blind ist für die Kontexte der Stadt, gleichgültig in Kauf
Für die Galerie spielen: Die Ausstellung „Rundlederwelten“ im Martin-Gropius-Bau zeigt Arbeiten von über siebzig Künstlern, deren Fußballfreude vom Beckenbauer-Porträt bis zum Soccer-Altar reicht
David Lieske ist erst seit kurzem Künstler und arbeitet nach Auftragslage. Vorher war er Hausbesetzer, DJ und Musikproduzent. Manchmal aber zieht der Kunstmarkt die Kinder, die ihn wirklich gut verstehen, im Eilverfahren groß
Schwarze Vitrinen, Backmischung „Buttertraum“ und der elektroakustische Subharchord: Die neue Akademie der Künste am Pariser Platz lässt sich von Künstlern in die Archive schauen und so das 20. Jahrhundert in hermetischen Räumen auferstehen
Sympathische Tattoos, hübsch brennende Meerjungfrauen und sonstige auch irgendwie charmante Installationen: Werke von Urs Fischer aus der Friedrich Christian Flick Collection sind im Hamburger Bahnhof zu sehen
Vier Künstlerinnen und zwei Künstler installieren mit „Inaff“ eine himmelschreiend temporäre Ausstellung. In einem alten Fabrikgebäude erkunden sie in ihren Arbeiten die Welt und ihre Kehrseite wie die Luft, die den Berg ersteigt
Auf die kleinsten wahrnehmbaren Teilchen kommt es an: Carsten Nicolais Installation „syn chron“ in der Neuen Nationalgalerie ist ein gigantisches Soundsystem, auf dessen Oberfläche Laserlichter tanzen. Abends funkelt das Objekt wie ein Diamant
Ein Grenzstreifen, ein Sweatshop, ein Sperrgebiet: Das Karussell des Künstlers Andreas Siekmann zeigt Szenen aus den Randgebieten der globalen Gesellschaft. Teile davon laden jetzt in der Galerie Barbara Weiss zur Betrachtung ein
Keine Angst vor Grabgestaltung: Wie der Bildhauer Thomas Schütte dort ansetzt, wo die Kunst vor dem Klischee in die Knie gegangen ist, kann man nun in der Galerie carlier gebauer nachvollziehen
Das Kunstwerk im Zeitalter seiner Mülltrennbarkeit: Die Ausstellung „Recycling Modern Art“ in der Galerie der Künste ist ein ironischer Kommentar zum MoMA-Hype. Dodi Reifenberg hat 30 Meisterwerke der Moderne aus Plastiktüten nachgefertigt
Der Revolverheld in uns: Mit dem Handschuh und Stirnband „taking aim“ lassen sich Gesten der Gewalt ungefährlich kopieren. Dennoch ist es unheimlich, wenn Waffen zu schönen Waren werden wie in der Ausstellung „Big Boy’s Toys“