Wie die Regierungen in Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein ihre Coronakosten finanzieren – und was man dabei von Hessen lernen kann, wo gerade der Staatsgerichtshof urteilte
In Hamburg soll das Altonaer Museum geschlossen werden, die Bremer Weserburg veräußert Teile ihrer Sammlung. Verletzt werden in beiden Fällen international anerkannte Richtlinien der Museumsarbeit.
ABGANG Mit einem Vier-Millionen-Euro-Defizit verlässt der Intendant Hans-Joachim Frey das Bremer Theater vorzeitig. Auslöser sind abermalige Kostensteigerungen bei der Musical-Produktion um die französische Königin
Nach dem Ausbleiben der Bundeshilfen steht Bremens Überlebensfähigkeit als Stadtstaat zur Disposition. Dabei ist man sich an der Landesgrenze zwischen Bremen-Blumenthal und dem niedersächsischen Schwanewede längst einig: Kohl und Pinkel sind okay. Stadtstaaterei aber hat sich überholt
Im kleinsten Bundesland raunt’s vom Staatsbankrott. Philipp Genschel, Politologe an der International University Bremen, erklärt, warum der nur theoretisch möglich ist
■ Mit einem gleichbleibenden Etat kann Bremens Kulturszene nicht weiter entwickelt werden, glaubt die SPD-Politikerin Carmen Emigholz. Sie fordert Innovationen
■ In Bremen ist Bernd Hockemeyer everybody's darling. Seit sich der Präses der Handelskammer zum Fürsprecher der von Kürzungen bedrohten Kulturszene gemacht hat, wünschen sich viele, er möge ein politisches Amt übernehmen
■ Heute entscheidet die Kulturdeputation, wie das Etatloch zu stopfen ist. Schließungen soll es nicht geben. Doch bis zum Frühjahr wird die Szene einschneidend verändert