Der Bremer Journalist und Filmemacher Wilfried Huismann deckt in seiner Dokumentation „Schnappschuss mit Che“ die Fälschung eines Fotos auf, das im Zusammenhang mit der Ermordung von Che Guevara steht. Morgen läuft der Film in der ARD
Für viele Linke ist die Debatte um die Verlängerung des Bundeswehr-Mandats für Afghanistan auch eine Auseinandersetzung um ihre Ideale. Viele stürzt dies in Gewissenskonflikte. Die taz fragt nach
Die Bundesanwaltschaft hält Andrej H. und Matthias B. für Stichwortgeber der "militanten gruppe". In den 90ern engagierten sie sich gegen Mietervertreibung. Mitstreiter befürchten nun die Kriminalisierung kritischer Wissenschaft.
Vor 40 Jahren wurde Benno Ohnesorg nahe der Deutschen Oper bei einer Demo erschossen. Sein Tod war ein Fanal für die erstarkende Studentenbewegung. Was erinnert dort noch an den 2. Juni 1967?
Blockadetraining vor dem Treffen der Regierungschefs der größten Wirtschaftsnationen in Heiligendamm: Block G 8 zeigt die Kniffe, mit denen die Protestler zu den Zufahrtsstraßen des Ostseebads gelangen wollen. Die Globalisierungskritiker sind gut vorbereitet: „Das wird keine Latschdemo“
Das HAU veranstaltete am Wochenende das Treffen „G-8-Gipfel-Statements – 15 Gründe dagegen“. Toll: Für jeden war ein Argument dabei. Langweilig: Mehr als die Erkenntnis, dass der Feind die da oben sind, blieb am Ende nicht übrig
Das Kreuzberger Antiquariat „Prometheus“ in der Wrangelstraße ist spezialisiert auf die Linke in all ihren Erscheinungsformen. Der Inhaber und frühere Aktivist Heiko Schmidt zieht Bibliophile und Politfans an, dem Kiez gefallen eher die Gartenbücher
Annäherung an ein Phänomen: Dass ein Nicht-Architekt die erstmals vergebene „Auszeichnung für Bremer Baukultur“ bekommt, ist an sich schon ein aufschlussreicher Vorgang. Noch spannender ist der Prämierte selbst: Ein Bauunternehmer, wie er in keinem Buche steht – außer in seinem eigenen
Beim Rudi-Dutschke-Impro-Slam im Festsaal Kreuzberg versuchten sich Studenten, Kiezoriginale und Theatersportler in der Technik der spontanen 3-Minuten-Agitation. Die Weltrevolution haben sie nicht ausgelöst – aber die Umbenennung der Kochstraße in Rudi-Dutschke-Straße vorangebracht
Elfriede Jelineks „Ulrike Maria Stuart“ zerlegt die RAF. Die Tocher von RAF-Terroristin Meinhof, Bettina Röhl, forderte prompt Änderungen. Morgen ist Uraufführung am Hamburger Thalia Theater. Ein Gespräch mit Intendant Khuon
Die WASG verfehlt den Einzug in das Abgeordnetenhaus deutlich. Die Spitzenkandidatin Lucy Redler spricht dennoch von einem „respektablen Ergebnis“. Jetzt will sich die Partei, die vor allem gegen die PDS antrat, auf die Bezirke und außerparlamentarische Initiativen konzentrieren
taz-Serie „Was ist links?“ (Teil 4 und Schluss): In Fragen innerer Sicherheit sind sich SPD, PDS und Grüne weitgehend einig. Gelobt wird vor allem die Bürgerrechtspolitik von Innensenator Körting
Die Meinhof-Tochter Bettina Röhl sieht ihre Persönlichkeitsrechte verletzt und verlangt Änderungen am Jelinek-Stück „Ulrike Maria Stuart“, das die RAF gründlich demontiert. Die Uraufführung ist für Ende Oktober am Hamburger Thalia Theater geplant. Regie führt Nicolas Stemann, den das Frauenthema „nur ganz am Rande interessiert“
Erst das Fressen, dann die Moral? Nicht ganz, wenn in einem Hamburger Aktionszentrum norddeutsche Anarchisten zusammenkommen bei Wein und vegetarischem Fünf-Gänge-Menü (auf Wunsch auch vegan)