Prügel-Polizisten, zugedröhnte „Star-Club“-Stars und Mädchen mit Klampfe: Das Oldenburger Landesmuseum feiert den Fotografen Günter Zint mit einer Retrospektive – und nicht zuletzt die wilden Sechziger
Ein Fotograf zwischen Bewegung und Berichterstattung: Günter Zint ist meist Teil oder sogar Ausgangspunkt der Geschichte, die er dokumentiert. Als Medienunternehmer war er ein Hasardeur im Dienste seiner politischen Überzeugung. Das Gedächtnis von St. Pauli wäre ohne ihn weit gehend verloren
Wer wird denn gleich in die Luft gehen? Die Ausstellung „Achtung Sprengarbeiten“ in der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst bietet eine kleine Kulturgeschichte des großen Knalls – vom Anarchisten Marco Buda bis zu Anschlägen auf Blumenkästen
Allen Schnickschnack weggelassen: Mit einem schwarz verklinkerten Kubus, der nicht selbst Skulptur sein will, hat Bremerhaven seit Anfang des Monats sein neues Kunstmuseum. Zu sehen sind darin nun Porträts des Fotografen Benjamin Katz und die Remix-Serie seines Malerfreundes Georg Baselitz
Gino Puddu kam einst der Liebe wegen aus Italien nach Berlin. Der Gastronom hat Freunde und Bekannte fotografiert, einmal vor 10 Jahren und einmal heute. Es sind Künstler, Architekten und Journalisten. Puddus Fotoband „Autoritratto“ gibt einen intimem Einblick in die italienische Szene der Stadt
Der Hamburger Kunstverein hat nach großformatiger interventionistischer Malerei gesucht – und bedrückend wenig gefunden. Dafür präsentiert er im Untergeschoss hoch politische Videos des Kroaten David Maljković über einen bizarren Monolithen
Mit dem Busfahrer-Sammelalbum möchte das Hamburger Verkehrsunternehmen VHH PVG seine Mitarbeiter aus dem Fahrdienst zu „Stars der Straße“ machen. Außerdem soll mit der Aktion das Gespräch zwischen den Fahrgästen des öffentlichen Nahverkehrs angekurbelt werden
Die Fotografin Herlinde Koelbl hat weltweit nach Haaren gesucht. Die Ergebnisse präsentiert derzeit das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe. Leider ein klein wenig unstrukturiert. Zu selten hat Koelbl intime Privatheit eingefangen, zu stark dominiert der Blick aufs Dekorative
Die Aufnahmen des Fotografen William Eggleston prunken mit Farbe und Leerstellen – das war seinerzeit Skandal und Blasphemie. Der Porträtfilm „By the ways“ findet hierfür keine Entsprechung
Karin Stilke war von den 30ern bis in die 50er Jahre ein gefragtes Fotomodell, zeitweise orientierten sich sogar Modezeichnungen an ihr. Ein Ausstellung im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe zeigt die Fotografien und dokumentiert damit die Inszenierung einer eisernen Weiblichkeit
Der Foto-Installationskünstler Peter Piller sichtet mit Leidenschaft Bildarchive – immer auf der Suche nach Absurdem. Die Resultate verfugt er zu Serien. Für eine davon – „Ungeklärte Fälle“ – bekommt er heute in Hamburg den Bâloise-Preis
An der Liaison von Mann und Auto kann man sich immer wieder erfreuen. Und sich Gedanken machen über den Zusammenhang von Reparatur und Bier. Die Fotografin Brigitte Kraemer hat zwölf Jahre lang Männer und Autos fotografiert. Einige ihrer Fotos sind jetzt in Hamburg ausgestellt
Eine Litauerin, eine Bulgarin und ein Deutscher sind mit der Kamera auf die Suche nach europäischen Werten gegangen. Gefunden haben sie eine Festung, öde Grenzorte, agile Hausbesetzer und fast vergessene bulgarische Muslime. Gezeigt wird das alles nun in Hamburg
Präparierte Raubfische und Ausspannen auf karierter Kojenbettwäsche: Fotos und Mitbringsel deutscher Seeleute aus den Jahren 1950 bis 1980 zeigt jetzt das Hamburger Speicherstadtmuseum in der Schau „Auf großer Fahrt!“
Wie sieht das Leben rund um das bauliche Erbe der Nationalsozialisten aus? Der Fotograf Ralf Meyer hat fünf Jahre lang an einer mehrfach ausgezeichneten Dokumentation gearbeitet, die jetzt im Hamburger Museum der Arbeit zu sehen ist