Der Bremer Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch ist mit seinem Blog bekannt geworden, in dem er häufig den Zuchtmeistern des Deutschen widerspricht. Dabei wollte er eigentlich nur vermitteln, dass die Sprache ihren Sprechern gehört, und nicht irgenwelchen – vermeintlichen oder echten – Autoritäten. Aber viele Menschen scheint eine Sehnsucht nach Führung umzutreiben
Texte, die das Leben schrieb: Die Hamburger Künstlergruppe „Reproducts“ bietet in einem kürzlich eröffneten Internet-Portal auf Flohmärkten erworbene Postkarten mit vergnüglichen Stilblüten feil. Und hofft, dass irgendwer irgendwelche davon kauft
Das Online-Lexikon Wikipedia lebt vom Wissen seiner Nutzer. In Berlin hat sich aus den anonymen Autoren eine kleine Community gebildet. Es sind fast nur Männer, in der Mehrheit Freaks. Sie schreiben über Friedhöfe, Fruchtschorle, den Friedrich-Leopold-Kanal oder die Förderung des freien Wissens
Rechte Netzwerke sammeln und veröffentlichen Personendaten von Antifaschisten: Diese sollen „natürlich nicht denunzieren“, sondern sind nur „zur Gefahrenabwehr von linken und anarchistischen Gewalttaten“ da
Wissen ist für die Wirtschaft zum vierten Produktionsfaktor geworden. „Info-Broker“ für Internet-Recherchen sind gefragt. Kombiniere: die Akribie des Archivars mit der Neugier des Detektivs
■ Ökologische Weihnachtsgeschenke machen gleich doppelt Freude: der Umwelt und den Beschenkten. Wer gar nichts findet, kann sich auch im Internet umsehen
■ Vom Erdenbürger zum Netizen: Eine eher emotionale Einführung in die Welt der neuen Netze in wohl zehn Folgen / Sechste Lieferung: Die Rückkehr des Abenteurers
Von der Bundeswehr, herausgerissenen Haaren, kostenlosen Telefonaten und anzüglichen Wettfahrten mit Schumi: Die 41. Internationale Funkausstellung ist ein virtuelles Abbild der Realität ■ Von Barbara Bollwahn