In ihrer Heimat Bosnien-Herzegowina sah Milica Ristic Menschen sterben. Vor neun Jahren flüchtete sie mit ihrer Familie. Berlin war ihr Zuhause – bis die Ausländerbehörde das Gegenteil beschloss
Der Landesintegrationsbeauftragte fordert ein Bleiberecht für bosnische Kriegsflüchtlinge. Einen entsprechenden Beschluss des Abgeordnetenhauses gibt es, trotzdem wird abgeschoben. Piening setzt auf das Zuwanderungsgesetz
Letztes Jahr häuften sich im Abschiebeknast Köpenick Selbstmordversuche. Inzwischen sind Zellenwände rosa gestrichen, der Freigang wurde auf 90 Minuten erhöht. Die „neue Verwahrphilosophie“ hilft Schwangeren wie der 17-jährigen Robina nicht
Mamadou hatte Glück: Der minderjährige Flüchtlingsjunge hat einen privaten Vormund bekommen. Den Großteil jugendlicher Flüchtlinge betreuen immer noch Amtsvormünder – oft zu ihrem Nachteil
Vor 24 Jahren flüchtete Sabour Zamani nach Berlin. Er leitet das Afghanische Kulturzentrum. Jetzt war er zum ersten Mal wieder in Afghanistan. Wenn er eine Perspektive sähe, würde er zurückgehen
■ Die Ankündigung von Bundesinnenminister Schily (SPD), Kosovo-Albaner möglicherweise noch in diesem Winter zwangsweise rückzuführen, will Innensenator Werthebach (CDU) möglichst schnell umsetzen
Ein Gespräch mit zwei Frauen aus Ex-Jugoslawien, die in Deutschland leben. Sie lehnen das Nato-Bombardement ab und befürchten, daß die Stimmung der Deutschen sich gegen sie wenden könnte ■ Von Gitti Hentschel
■ Krieg hin, Schlingensief her, Bürokratie geht noch immer vor Pragmatismus: Die Berliner Ausländerbehörde untersagt der Volksbühne die Aufnahme von Kosovo-Flüchtlingen
■ CDU und SPD wollen andere Verteilung von Schutzsuchenden auf die Bezirke, um Integration zu verbessern. Grüne: In der Sache richtig. PDS: Wahlkampfaktion gegen Schwache
Franzisco und Maria sind zwei von hundert Flüchtlingen, die als Kinder allein nach Berlin kamen. Inzwischen sind sie erwachsen und warten noch immer auf ein Bleiberecht. Bei einer Altfallregelung wurden sie vergessen. Nun organisieren sie sich nach dem Vorbild französischer Gruppen ■ Von Marina Mai
Der Fall Jasmin O. ist vorläufig abgeschlossen: Der Junge und seine Eltern sind am Wochenende nach Bosnien zurückgekehrt. Unter Polizeiaufsicht ist er zum Düsseldorfer Flughafen gefahren worden. Eine Odyssee aus Klauen, Heimen und Medienrummel im Rückblick ■ Von Julia Naumann
Die Eltern des bosnischen „Crashkids“ Jasmin O. sind völlig hilflos und glauben, daß nur der Knast ihren Sohn vom Autoklauen und Ladendiebstahl abbringen kann. Die Psychologin vom Kindernotdienst beschreibt ihn als „absolut wurzellos, aber sehr intelligent und sensibel“ ■ Von Julia Naumann
Der Flüchtlingsminister der serbischen Teilrepublik trifft sich erstmals mit muslimischen Flüchtlingen, um für die Rückkehr in die Republika Srpska zu werben. Skepsis bleibt wegen mangelnder Sicherheit und fehlendem Wohnraum ■ Von Julia Naumann
■ Senat beschließt Starthilfe für Flüchtlinge aus der Republika Srpska. Wer Angebot nicht annimmt, muß mit Abschiebung rechnen. Ausländerbeauftragte erwartet bis zu 10.000 Anträge