Brigitte Pick war 22 Jahre Leiterin der Rütli-Schule. Ihre Sicht auf die Probleme der Hauptschule und die vom Rütli-Kollegium angestoßene Debatte hat sie nun in einem Buch aufgeschrieben. Sie setzt auf engagierte Lehrer – und eine andere Pädagogik
Genau 75 Jahre nach der Einbürgerung des staatenlosen Österreichers Adolf Hitler durch den Freistaat Braunschweig versucht die Politik, die zweifelhafte Aktion rückgängig zu machen. Ob das gelingt, scheint fraglich
Morgen eröffnet im Hamburgmuseum eine neue Dauerausstellung, die die Auswanderung aus Hamburg im 19. Jahrhundert beleuchtet. Dabei zielt Direktorin Gisela Jaacks weder auf Schuldzuweisungen noch auf Glorifizierung: Sachlich zeigt die Schau, welche Reedereien an dem Boom verdienten
Viele Bauwerke in Berlin haben für Migranten eine besondere Bedeutung – die Mehrheitsgesellschaft weiß davon nichts. Studierende der TU haben zahlreiche solcher Gedenkorte aufgespürt. Sie werden ab heute in einer Ausstellung vorgestellt
Er ist integriert, aber Deutscher kann er nie werden: Luc Degla schreibt mit afrikanischem Auge über den Alltag in Braunschweig. Er würde jede Stelle annehmen. Trotzdem droht dem Wirtschaftsingenieur die Abschiebung
Seit vor zwei Wochen im Wrangelkiez junge Migranten und die Polizei zusammenstießen, ist der Hiphopper Senol zur einer Integrationsfigur geworden. Das hat auch persönliche Gründe: Der 31-Jährige war einst Mitglied einer brutalen Gang – und er möchte nicht, dass sich diese Geschichte wiederholt
Gérard Bobo Lutete vermittelt in seinem Weddinger Kiez zwischen Ämtern und Migranten. Viele von ihnen können kaum Deutsch, er spricht sechs Sprachen. Doch eigentlich hat Lutete ganz andere Pläne
Fast alle Mitglieder der Jüdischen Gemeinde von Delmenhorst kommen aus der ehemaligen Sowjetunion. Dass sie in Deutschland heutzutage mit Nazis konfrontiert sind, überrascht die meisten. Viele beteiligen sich deshalb an der Bewegung gegen ein Schulungszentrum für Neonazis mitten in der Stadt
Ein Besuch bei den Italienern in Wolfsburg zeigt, dass Kommunikationsprobleme vielleicht niemals überwunden werden können. Dank bester Integration muss man sich deswegen aber heute nicht mehr streiten
In „Integrationskursen“ lernen Ausländer auf Staatskosten die Grundregeln der deutschen Sprache – und der Gesellschaft. Die meisten besuchen die Kurse freiwillig. Doch integriert sind sie damit noch längst nicht: Ihnen fehlen die Kontakte zu Deutschen. Ein Besuch in einem Bremer Integrationskurs
In Cloppenburg leben überdurchschnittlich viele Russlanddeutsche, und vor allem die jugendlichen Aussiedler werden argwöhnisch beäugt. Denn sie schotten sich ab, heißt es. Aber wer fragt, bekommt Antworten und keine auf die Fresse
Wenn Berlin nicht weiterkommt in Sachen Integration, mag ein Blick in andere Städte helfen. Basel will Neues ausprobieren in der Integrationspolitik. Statt Defizite zu verwalten, sollen in Zukunft die Potenziale der MigrantInnen stärker gefördert werden
Im holländischen Rotterdam regierte in den vergangenen vier Jahren die Partei des Populisten Pim Fortuyn. In der Migrationspolitik bedeutete das Zuzugssperren für Stadtteile, Sprachkurse und „Verhaltenscodes“. Ändern werden die seit März amtierenden Sozialdemokraten wohl nur den Tonfall
Vor 50 Jahren kamen die ersten Gastarbeiter aus Italien nach Deutschland. Antonio Cardelli war in Hannover dabei: Er schlief in Massenquartieren, wusch Wolle mit 80 Grad heißem Wasser, wühlte mit, wo Deutsche ausfielen. Der ehemalige Arbeitstourist ist heute Generalkonsul. Ein Gespräch
Im „Festsaal Kreuzberg“ treffen Clubgänger auf bosnische Hochzeitsgesellschaften oder afrikanische Trommler. Das macht ihn zum idealen Ort für interkulturelle Handreichungen. Ein Porträt
Der Schriftsteller und Schauspieler Aras Ören lebt seit 35 Jahren in Berlin. Auch ihn überraschen die Ehrenmorde. Deutschland und die Türkei hätten die Migranten aber zu sehr ermuntert, ihre traditionelle ländliche Kultur in der Großstadt zu bewahren