■ Der Hermannplatz an der Grenze zwischen Kreuzberg und Neukölln, der Mett-ropole von Kampfhund, Sixpack und Freizeitanzug/ Kletterrose und Springbrünnlein verzieren den Autoterror/ Hermann der Cherusker oder Hermann Boddin?
■ Weil der Neuköllner Richardplatz vom Zentrum zur Peripherie mutierte, scheint dort die Zeit stehengeblieben zu sein/ Unweit der nach Karl Marx benannten Kaufrauschmeile fühlt man sich in eine westdeutsche Kleinstadt versetzt
■ Erich Kästners Detektive kreisten auf dem Nollendorfplatz den Dieb von Emils Geld ein/ Früher gehörte der Platz zum feudalen »alten Westen«, heute sieht er ein wenig traurig aus/ In der Gegend wohnten die literarischen Edelfedern
■ Der Marheineckeplatz in Kreuzberg ist so gut wie identisch mit seinem Markt/ Die Händler kennen ihre eigene Tradition nicht/ Ob Haushaltskittel oder Kohlenschaufeln, ob Schmuck oder Handschuhe, eingelegte Oliven oder Fisch, das Angebot in der Markthalle ist immer wieder erstaunlich
■ Der Innsbrucker Platz: Denkmal einer dem Auto alles opfernden Stadt/ Seit hundert Jahren wurde immer wieder gesprengt, gebuddelt und montiert/ Bald könnte hier ein »Gebirge« entstehen
■ Im spitzen Winkiel des Platz-Dreiecks thront auf marmornem Sockel der Namensgeber, Alois Senefelder/ Ob der Erfinder des Steindruckes jemals in Berlin gewesen war, ist nicht bekannt
■ Wo das Stadtbild zu wünschen übrig läßt (1): Das »Pilotprojekt« Hochhäuser am Innsbrucker Platz in Schöneberg/ Der diffuse Ort ohne »Aufenthaltsqualität« soll laut Senatsverwaltung bebaut werden
■ Der Strausberger Platz in Friedrichshain mit seinen beiden markanten Hochhäusern »Haus des Kindes« und »Haus Berlin« wurde zum architektonischen Abschluß der Stalinallee/ Ein Ensemble gleich einem Denkmal aus Stein und Bronze
■ Der letzte Tag im Leben von Hanno Klein/ Woher kamen die Attentäter?/ Nach dem gewaltsamen Tod des Investorenbetreuers wurden etliche Entscheidungen anders gefällt, als er es gewollt hätte/ Berliner Investoren nun wieder besser im Rennen/ Zweiter Teil des Reports von Eva Schweitzer
■ Drei Monate nach dem Mord an dem Senatsbeamten Hanno Klein sind die Hintergründe der Tat immer noch vollständig im Dunkeln/ Die Ermittlungen wurden eingestellt, ohne das Geflecht von Bauprojekten in der Boomtown Berlin zu durchleuchten — Ein Bericht von Eva Schweitzer