Die Arbeitsagentur schlampt bei der Berechnung des Arbeitslosengeldes II: Über die Hälfte der Widersprüche von Betroffenen ist berechtigt. Häufig Fehler bei Angabe der Krankenkasse
Studentinnen, die bisher für ihre Kinder Sozialhilfe erhielten, werden nun vom Sozial- ans Arbeitsamt verwiesen – und wieder zurück. Und wenn dann doch endlich ein Antrag bearbeitet werden soll, ist der garantiert nicht mehr auffindbar
Verwirrung in der zweiten Woche von Hartz IV: Viele Altanträge sind unbearbeitet, Betroffene warten auf ihr Geld; gleichzeitig müssen die Ämter mit einem Ansturm von Neukunden klarkommen
Wirtschaft und Senat einigen sich auf Regeln, die einen Missbrauch von Ein-Euro-Jobs verhindern sollen. Die Verdrängung regulärer Arbeitsplätze soll verhindert werden. Gewerkschaft bleibt skeptisch
Nur rund 100 Menschen demonstrieren am Nikolaustag vor dem Kreuzberger Sozialamt gegen die Hartz-IV-Reform. Die Leute glauben nicht mehr an einen Erfolg der Proteste, erklärt der FU-Politologe Grottian die geringe Beteiligung
Die Berliner Kampagne gegen Hartz IV bläst nach heftiger Diskussion alle kleineren Aktionen bis zum Frühjahr ab. Bilanz der bisherigen Proteste fällt ernüchternd aus. Jene seien inzwischen „an der Schwelle zur Lächerlichkeit“
In viele kulturellen Einrichtungen Berlins dürfen Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger billiger reinschauen. Auch mit Hartz IV soll das so bleiben – bis auf wenige Ausnahmen. Theater sind besonders bei arbeitslosen Akademikern beliebt
Sozialstadträte beklagen die komplizierten Vorgaben des Bundes für die neu einzurichtenden Jobcenter. Auch das Personal für die Bearbeitung des Arbeitslosengelds II ist noch nicht gefunden. Arbeitsamtschef rät: Anträge abgeben
Durch Hartz IV wird das Klima in den Ämtern rauer, fürchten manche. Die Arbeitsagentur Süd trifft Vorkehrungen: Private Wachleute patrouillieren, die MitarbeiterInnen absolvieren Konflikttrainings
Arbeitsloser sticht auf Sekretärin der Lichtenberger Agentur ein und verletzt sie. Der Mann fühlte sich offenbar ungerecht behandelt. Grüne fordern vom Senat mehr sozialversicherungspflichtige Jobs für Stützeempfänger
Sie sind gegen Hartz IV, gegen den Kanzler und seine Agenda 2010. Vor allem sind sie die Verlierer der Sozialreform. Das ist aber auch schon alles, was die Montagsdemonstranten eint. Fünf Porträts
Ab Mitte August verschicken die Bezirke die Hartz-IV-Formulare an die Berliner Sozialhilfeempfänger. Rund138.000 Menschen müssen dann über ihr Leben Auskunft geben. Die FDP verlangt eine Verschiebung der Reform
Die Arbeitsagentur verschickt die Formulare für das künftige Arbeitslosengeld II. Und hofft auf einen schnellen Rücklauf. Anti-Hartz-Aktivisten setzen derweil auf Verzögerungen beim Ausfüllen
Die Kampagne gegen Hartz IV rief gestern zum Protest vor den Arbeitsämtern. Doch die meisten Betroffenen stecken sich allenfalls ein Flugblatt ein – und gehen weiter. Arbeitslose wollten sich lieber informieren als protestieren
Für Wirtschaftssenator Wolf (PDS) sind die Nachbesserungen bei Hartz IV nur ein erster Schritt. Die Kritik aber bleibe. Auch der DGB will weiter gegen die Verschlechterungen für Arbeitslose kämpfen
Kaum taucht am linken Rand eine Wahlalternative auf, sprechen sich PDS und Grüne gegenseitig ein linkes Profil ab. Zwei Nachfragen bei den Fraktionschefs Sibyll Klotz (Grüne) und Stefan Liebich (PDS)