Schon bevor morgen die Arbeitsmarktzahlen für Januar veröffentlicht werden, ist klar: Hartz IV führt zu mehr registrierten Arbeitslosen, auch wenn einige Jobsuchende aus der Statistik verschwinden
Die Verkehrsbetriebe könnten von Hartz IV profitieren: Der Vorstand will 1-Euro-Jobber in Busse und Trams schicken. Sie sollen etwa Rollstuhlfahrern beim Einsteigen helfen. Der Personalrat glaubt, dass so reguläre Jobs gespart werden
Verwirrung in der zweiten Woche von Hartz IV: Viele Altanträge sind unbearbeitet, Betroffene warten auf ihr Geld; gleichzeitig müssen die Ämter mit einem Ansturm von Neukunden klarkommen
Wer mit Arbeitslosen zusammenlebt, muss aufpassen: Stufen die Behörden eine Wohngemeinschaft als Bedarfsgemeinschaft ein, muss der Erwerbstätige zahlen. Schon heute sind Kontrollen gang und gäbe
Subbotnik in den Arbeitsämtern: Alle Berliner Arbeitsagenturen sind heute extra geöffnet. Ziel der Aktion: noch mehr Anträge auf Arbeitslosengeld II einsammeln. Davon kommt man nur in Davos
Im großen Stil gibt es sie erst im nächsten Jahr. Aber rund 2.400 Berliner verdingen sich schon auf1-Euro-Basis. Als Pfleger, Gärtner, Kita-Hilfen. Hartz-Gegner wollen heute wieder demonstrieren
Langzeitarbeitslose sollen im sozialen Bereich eingesetzt werden. Bei der Qualifizierung gibt es aber noch „großen Klärungsbedarf“, kritisiert das Diakonische Werk. Arbeitsämter wollen entsprechende Kosten genau überprüfen
Keine Befürchtung, sondern ein Denkmodell: Wenn es keine Zivildienstleistenden mehr gibt, könnten sie von arbeitslosen Billig-Jobbern ersetzt werden. Wohlfahrtsverbände stellen aber Bedingungen
Sozialstadträte beklagen die komplizierten Vorgaben des Bundes für die neu einzurichtenden Jobcenter. Auch das Personal für die Bearbeitung des Arbeitslosengelds II ist noch nicht gefunden. Arbeitsamtschef rät: Anträge abgeben
Durch Hartz IV wird das Klima in den Ämtern rauer, fürchten manche. Die Arbeitsagentur Süd trifft Vorkehrungen: Private Wachleute patrouillieren, die MitarbeiterInnen absolvieren Konflikttrainings
Die Agenturen brauchen wegen der Arbeitsmarktreform mehr Mitarbeiter. In Neukölln beschert das einem stillgelegten Arbeitsamt eine Zukunft: Bereits 1932 erbaut, soll in den muffigen Bau plötzlich wieder Leben einkehren
Arbeitsloser sticht auf Sekretärin der Lichtenberger Agentur ein und verletzt sie. Der Mann fühlte sich offenbar ungerecht behandelt. Grüne fordern vom Senat mehr sozialversicherungspflichtige Jobs für Stützeempfänger
Nach der Einführung des Arbeitslosengeldes II müssen auch Hochqualifizierte jeden Job annehmen. Gewerkschaften fürchten daher um die Kaufkraft. Betroffen sind Handel, Gastronomie und Kultur
Weil die Behörde ahnt, dass kaum jemand die Anträge fürs Arbeitslosengeld II kapiert, bildet sie Berater aus. Das halbe Dutzend soll türkisch und arabisch sprechenden MigrantInnen erklären, wie sie ihr Vermögen korrekt offen legen
Maatwerk ist pleite, doch die anderen PSA-Betreiber machen fröhlich weiter. Die einen setzen auf Größe, die anderen auf regionale Kompetenz. Der billige Verleih von Arbeitslosen ist weiter rentabel
Sieben Monate war Claudia bei Maatwerk angestellt: Gut beraten, besser bezahlt als beim Arbeitsamt, aber weiterhin ohne Arbeit. Nach der Insolvenz der Vermittlungsagentur hat sich die frühere Schriftsetzerin erneut arbeitslos gemeldet
Die Personal-Service-Agentur Maatwerk meldete unerwartet Insolvenz an. Betroffen sind nun nicht nur Arbeitslose, sondern auch Sozialhilfeempfänger. Wie es mit denen weitergeht, ist noch unklar