So, und jetzt habe ich Zeit (II): Die Statistik sagt: Niemand in Europa arbeitet so viel wie die Polen. Und doch, es gibt einen Ort, an dem die zur Ware verkommene Zeit aufhört, Leere zu produzieren. Sagt ein heillos überarbeiteter Journalist aus Warschau und trinkt Bier in der Provinz
Am 1. November 1946 wurde Niedersachsen durch den Zusammenschluss der früheren Länder Hannover, Oldenburg, Braunschweig und Schaumburg-Lippe gegründet. Eine gute Idee? Oder muss man mit der Erfahrung von 60 Jahren Niedersachsen im Rücken zu dem Schluss kommen: Niedersachsen hat ausgedient? Ein Pro und Contra
Eine Seglermarina mit Hotels soll in Boltenhagen auf ein EU-Vogelschutzgebiet planiert werden. Die Hoffnung auf 200 Arbeitsplätze in der Tourismuswirtschaft zerstreut in der strukturschwachen Region jegliche ökologische Bedenken
Wertgutachten für Delmenhorster Hotel bringt Stadtverwaltung in die Zwickmühle: Um mitzubieten, ist sie auf Drittmittel angewiesen. Das Vorkaufsrecht der Stadt greift ohnehin nur unter komplizierten Voraussetzungen
Heute wird Schleswig-Holstein 60 Jahre alt, aber seine Einwohner lassen sich nicht über einen Kamm scheren. Wir wollten mit Knut Kiesewetter über sein Land reden, aber es wurde am Ende doch ein Gespräch über seinen Stamm: Die Friesen
Der alte Schwung kommt wieder: Die Ausstellung „Georg Heinrichs, Architekt“ in der Berlinischen Galerie öffnet wieder den Blick für die Entzerrung der städtischen Funktionen und die großen Formen
Fine Aufkolk und Marek Langner gewinnen den taz-Ideenwettbewerb „Leere Mitte Berlin“ mit einem ungewöhnlichen Entwurf für den Schlossplatz. Die „Dormanz“, in der Tier- und Pflanzenwelt eine Phase reduzierten Stoffwechsels, ist eine Aufforderung an die Stadt, sich an diesem Ort Zeit zu lassen
Veduten im Kopf: Dresden feiert sein 800-jähriges Jubiläum. Dabei schwanken die Statements in den Ausstellungen zu Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Stadt zwischen Lobeshymnen und demonstrativer Zurückhaltung
Wie wichtig Bäume in der Stadt sind, betonen Politiker gerne. Dennoch werden beim Straßenausbau oft mehr Bäume gefällt als nötig. Manchmal ist Finanznot der Grund, manchmal Autofreundlichkeit, manchmal Ignoranz. Ein unvollständiger Überblick
BUND-Naturschutzreferent Herbert Lohner hält viele Baumfällungen für überflüssig. Die Pflanzen könnten bei entsprechender Pflege ein wesentlich höheres Alter erreichen und damit der Stadt nützen. Die zuständigen Bezirke würden jedoch aus Kostengründen lieber fällen als reparieren
Großkonzerne nutzen die Fußball-WM zur großflächigen Selbstdarstellung. Fernsehturm, Reichstag und Brandenburger Tor werden zu Werbetafeln degradiert. Die Stadt bekommt dafür kaum einen Cent
VonULRICH SCHULTE / RICHARD ROTHER / MATTHIAS LOHRE