Die Kastanienallee in Prenzlauer Berg soll umgebaut werden. Anwohner kritisieren die Pläne des Bezirks. Doch davon hält der grüne Stadtbaurat nichts: "Bürgerbeteiligung macht hier wenig Sinn."
Wenn am 13. Juli über das Großprojekt Mediaspree abgestimmt wird, geht es auch um die Frage, was Berlin seine Freiräume wert sind. Die Planungen lassen nichts Gutes erahnen.
Was bringt eigentlich Mediaspree? Was würde es kosten, wenn die Bürger am 13. Juli gegen das Großprojekt stimmen? Und wie beurteilen Bezirkspolitiker die Forderungen der Initiative? Die taz gibt Antworten auf sechs wichtige Fragen
Mitte Juli kommt es zum Bürgerentscheid über das Projekt Mediaspree in Friedrichshain-Kreuzberg. Während Grüne und Linkspartei fast alle Forderungen der Initiative gegen das Projekt ablehnen, zeigt die SPD erstaunliches Verständnis.
Eigentlich war die bevorzugte Vergabe von Grundstücken an Baugruppen beschlossene Sache. Der Finanzsenator will das verhindern. Er pocht auf EU-Recht und will den Zuschlag für das Höchstgebot.
Nach den ersten Verhandlungen zwischen Bezirk und Initiative "Mediaspree versenken" gehen beide Seiten davon aus, dass es am 13. Juli zum Bürgerentscheid gegen das Projekt Mediaspree kommt.
Nördlich des Hauptbahnhofs soll ein neues Stadtquartier mit Wohnungen, Galerien und Gewerbe entstehen. Architekten, Senat und Grundstückseigner stellen den Siegerentwurf des städtebaulichen Wettbewerbs vor.
Das Bürgerbegehren gegen Mediaspree in Friedrichshain-Kreuzberg ist mit 16.000 Unterschriften das erfolgreichste Berlins. Das verstärkt den Druck auf den Bezirk, auf die Initiatoren zuzugehen und einen Bürgerentscheid zu verhindern.
Die letzte Lücke am Leipziger Platz soll nach dem Entwurf des Architekten Jan Kleihues geschlossen werden. Dabei sollen Stadt und Shopping in einen neuen Dialog miteinander treten. Investor Orco will nächstes Jahr loslegen.
Auf dem einstigen Schöneberger Gasag-Gelände soll das größte Bauprojekt des Bezirks entstehen: ein dicht bebauter Büropark samt Hochhäusern und als Clou ein Glastower im Gasometer. Den Grünen gefällt das gar nicht.
Die temporäre Kunsthalle White Cube auf dem Schlossplatz kommt erst zum Kunstherbst 2008. Die Verzögerung um ein halbes Jahr hat technische und PR-Gründe.
Schlossfassade? Ohne mich! Nach David Chipperfield kritisieren jetzt auch der Berliner Bund Deutscher Architekten und Denkmalschützer die Vorgaben des Bauwettbewerbs.