Kulturschaffende beleben mit dem „Rat der Künste“ ihre alte Interessengemeinschaft wieder. Bei der Wahl wurden demokratische Standards allerdings eher frei interpretiert
Kennen Sie diesen Mann? Nein? Der Kulturszene ergeht es ebenso. Dabei hängt von Bernd Neumann (CDU), dem neuen Staatsminister für Kultur, viel ab – vor allem, ob Berlin Hauptstadt der zeitgenössischen Kultur bleibt. Die Szene ist skeptisch
Was nie ein Sozialdemokrat schaffte – Bernd Neumann hat es geschafft: Ohne starken Landesverband im Rücken hat er einen Posten im Kabinett Merkel bekommen. Sein Verdienst: Er hat rechtzeitig und treu auf Angela Merkel gesetzt und sie unterstützt
Was ist da in der Banlieue eigentlich geschehen: Intifada in Eurabia oder klassische Sozialrevolte? Nichts von beidem. Erst die soziale und kulturelle Deklassierung zusammen etablieren einen brisanten Demütigungskreislauf. Das Leben im Ghetto ist gekennzeichnet durch die Ballung von Bedrängnis
Beim Amt des Kulturstaatsministers bleibt es bei Gerüchten: Die wertkonservative Familien- und Bildungspolitikerin Maria Böhmer wird derzeit als heißeste Kandidatin gehandelt. Kulturpolitisch aufgefallen ist sie bislang noch nicht
Was wird aus der Berliner Kulturlandschaft, wenn eine schwarz-gelbe Regierung an die Macht kommt? Reaktionen auf die Ankündigung von Norbert Lammert (CDU), den Hauptstadtkulturfonds „überdenken“ zu wollen
Kulturdeputation entscheidet heute über die Projekte aus der Kulturhauptstadtbewerbung: Grünes Licht für alle mit Prioritätsvermerk. Weiteres (Fern-) Ziel: Schärfere Trennung zwischen Projekt- und institutioneller Förderung
Seit das Projektbüro 2010 unter Martin Heller das Konzept einer „Stadtwerkstatt“ vorgelegt hat, ist die Debatte um die Kosten entbrannt: Weil eine Leserumfrage des „Weserkuriers“ nahe legt, dass die 7 Millionen anders besser angelegt wären, will das „Junge Theater“ dagegen mobilisieren.