Nach den jüngsten rechtsradikalen Übergriffen ist die Verunsicherung unter den Juden der Stadt gestiegen. Anders als Mitte der 90er-Jahre herrscht nun das Gefühl vor, selbst bedroht zu sein. Einige Mitglieder wollen spät abends nicht mehr vor die Tür
Neonazi aus dem Umfeld der National-Revolutionären Zellen wegen eines geplanten Rohrbombenanschlags zu zwei Jahren ohne Bewährung verurteilt. Angeklagter beteuert, nach der Begegnung mit Ausländern in der Haft nun aussteigen zu wollen
Ein geplanter Brandanschlag auf den Berliner Reichstag löst eine der größten geheimen Polizeiaktionen in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland aus
■ Das Bundeskriminalamt warnt Bundestagsabgeordnete vor möglichen Anschlägen aus Autonomen- oder Neonazikreisen. Die Bundestagsverwaltung dagegen reagiert gelassen
■ Staatsschutz geht davon aus, dass sich der gesuchte Drohbriefschreiber Olaf Staps in Berlin aufhält. Sämtliche Streifenbeamte wurden mit einem Fahndungsfoto ausgestattet
■ „Autonome Gruppen“ bekennen sich zu 15 Brandanschlägen gegen „Edelkarossen“ vor Silvester. Die Polizei will vorerst nichts zu Parallelen mit früheren Anschlägen sagen
■ Wegen der Schwere der Vorwürfe bekommen die angeblichen Mitglieder der Revolutionären Zellen keine Haftverschonung. Anwältin bestätigt belastende Aussagen
■ Ein mutmaßlicher Anführer der „Revolutionären Zellen“ wurde gestern verhaftet. Ihm werden zwei Schusswaffenattentate und ein Sprengstoffanschlag zur Last gelegt
■ 2.000 Teilnehmer bei der antifaschistischen Silvio-Meier-Demonstration. Der Umzug erinnerte an den vor sieben Jahren von rechten Jugendlichen erstochenen Hausbesetzer
■ Innensenator Eckhart Werthebach und die Jüdische Gemeinde vereinbaren stärkere Sicherheitsmaßnahmen. Kosten übernimmt das Land. Keine Hinweise zu Grabschändern
■ Nach erneuten Anschlägen in der Türkei beklagen Reisebüros die ersten Reiserücktritte. Einige Veranstalter bieten kostenlose Umbuchungen an. Andere erwägen kostenloses Stornieren