■ Professor Holm Sundhaussen, Leiter des Osteuropa-Instituts der Freien Universität Berlin, über die Erfolgsaussichten des Balkan-Stabilitätspakts und den Beitrag, den die Wissenschaft leisten kann
Die Stationierung von 40.000 KFOR-Soldaten läßt sich als Erfolg verbuchen. Das größte Versagen der Truppe ist jedoch, daß sie den Exodus der Serben aus dem Kosovo nicht verhindern konnte. Oder wollte ■ Von Andreas Zumach
■ Die albanische Bevölkerung im Kosovo findet sich mit der Präsenz russischer Truppen ab. Das Mißtrauen bleibt aber bestehen, auch bei den Nato-Offizieren im deutschen Sektor
Das UN-Protektorat bietet eine Chance zur Demokratisierung des Kosovo. Bedingung ist, daß die internationale Gemeinschaft die gemäßigten Kräfte unterstützt und deren Eigenverantwortung fördert ■ Von Paul Hockenos
■ Der gewählte Präsident der Kosovo-Albaner ist aus dem Exil zurückgekehrt. Von Bedeutung ist das nur beschränkt, denn vorerst bestimmen UNO und KFOR im Kosovo
Kosovska Mitrovica ist eine geteilte Stadt. Die Brücke über die Ibar verbindet den serbischen Nordteil mit dem albanischen Südteil. Aber ohne KFOR-Eskorte traut sich kaum jemand auf die andere Seite ■ Aus Kosovska Mitrovica Thomas Schmid
Die in Orahovac verbliebenen Serben setzen ihre ganze Hoffnung in die Ankunft der russischen KFOR-Truppen. In Malisevo „traut kein Albaner den Russen“ ■ Aus Malisevo Thomas Schmid
■ Die Stationierung russischer KFOR-Soldaten ruft heftige Proteste der Kosovo-Albaner hervor. Die Russen sollen bei heiklen Aufgaben nur im Verbund mit Nato-Einheiten handeln
■ Kabinett beschließt deutschen Beitrag zum Wiederaufbau. Wirtschaft soll bei Aufträgen in der Region zum Zuge kommen. 270 Polizisten und Kriminalbeamte werden entsendet
■ Die Serben im Kosovo nutzten sie aus, die Albaner werfen ihnen Kollaboration bei der Vertreibung vor: Nach dem Ende des Krieges sind sie zwischen alle Fronten geraten
■ Die Rückführung der 15.000 Flüchtlinge aus Deutschland beginnt. Zuerst fliegen die Kosovo-Albaner nach Hause, die das auch wollen – und das sind überraschend viele
■ Die Proteste gegen Milosevic wachsen. Die Forderung heißt: Bildung einer Übergangs-regierung und freie Wahlen. UN-Flüchtlingskommissarin braucht mehr Geld im Kosovo
■ Die Ankunft der ersten 130 türkischen KFOR-Soldaten weckt Erinnerungen an bessere Zeiten. 600 Jahre lang wehte die Halbmondflagge über dem Kosovo, dann kamen die Serben und das Unglück
Erste Expertenteams versuchen, Kriegsverbrechen im Kosovo aufzudecken. Auch KFOR ist beteiligt, hat aber zuwenig Personal, um allen Hinweisen nachzugehen ■ Aus Prizren Erich Rathfelder