Jürgen Todenhöfer und Peter Scholl-Latour schreiben freundlich über Syriens Herrscher Assad und geben sich als Aufklärer. Rafik Schami macht das wütend. Ein Selbstgespräch.
SYRIEN Die diplomatischen Bemühungen der Arabischen Liga sind gescheitert. Golfstaaten setzten nun auf eine UN-Resolution. Doch Russland und China stellen sich quer. Derweil eskaliert die Gewalt im Land
Generaloberst al-Dabi, Leiter der Beobachtermission in Syrien, läuft seit einer Woche durch verwüstete syrische Städte voller Leichen und lässt wissen, ihm sei nichts aufgefallen.
Der syrische Oppositionelle Habib Saleh wurde im Mai aus einem syrischen Gefängnis entlassen und floh nach Beirut. Jetzt ist er in Berlin und will Asyl beantragen.
Trotz der Sanktionen gegen das Assad-Regime erhält Syrien nach wie vor für einige Projekte Entwicklungshilfe aus Deutschland. Eine schwierige Abwägung.
Das Niebel-Ministerium finanziert in Syrien weiterhin sechs Entwicklungshilfeprojekte. Diese würden für den Aufbau der Zivilgesellschaft sein – und nicht fürs Regime.
88 Menschen wurden laut Amnesty seit dem Frühjahr in syrischen Knästen getötet. Alle Opfer wurden festgenommen, weil sie sich für Reformen eingesetzt haben.
Staatschef Assad bleibt bei seiner Version einer ausländischen Verschwörung und nannte die Demonstranten Vandalen. Und kündigt mal wieder vage "Reformen" an.
SYRIEN Daraa, die Stadt im Süden des Landes, wird von regimetreuen Kräften völlig abgeriegelt, die Kommunikation unterbrochen. Es ist die Rede von Dutzenden Toten
DEMONSTRATIONEN Bewaffnete Kräfte des Regimes setzen Schusswaffen gegen Demonstranten ein. Sie wollen auf dem zentralen Platz der Stadt bleiben, bis ihre Forderungen erfüllt sind