■ Eine Allianz aus SPD, Grünen und Gewerkschaft der Polizei will angesichts der jüngsten Polizeiskandale das alte Fünf-Säulen-Modell abschaffen. Auch der Posten eines Landespolizeidirektors soll wieder eingeführt werden
Immer wieder schlagen vor allem Berliner Polizisten im Dienst blindwütig zu. Allerdings: Die wenigsten Anzeigen und Disziplinarverfahren wegen Körperverletzungen seitens prügelnder Beamter führen anschließend auch zu Verurteilungen – wie die Statistik zeigt ■ Von Otto Diederichs
■ Es häufen sich Hinweise, die gegen die These der Sicherheitsbeamten sprechen, sie hätten nur innerhalb des israelischen Generalkonsulats in Berlin am 17. Februar und nur in Notwehr vier Kurden tödlich verletzt. Dennoch will die Staatsanwaltschaft das Verfahren um die Todesschüsse jetzt einstellen
■ Mitglieder des parlamentarischen Untersuchungsausschusses verlangen eine Neubewertung der Schüsse auf Kurden am israelischen Generalkonsulat in Grunewald. Bundesregierung soll sich einschalten
■ Offener Brief an Innensenator: Übergriffe am 1. Mai lassen sich nicht als Versehen erkennen. Bislang sieben Anzeigen gegen Polizisten. Landeskriminalamt ermittelt
Es war wieder 1. Mai in Berlin und Randale: In Kreuzberg lieferten sich Linke und Polizisten die schwersten Auseinandersetzungen seit Jahren. „Jetzt gibt es Krieg“, tönte es aus den Lautsprechern der Polizei, die Demonstranten antworteten mit Steinen ■ Von Andreas Spannbauer
■ Innensenator Werthebach räumt „Auswüchse“ beim Polizeieinsatz am 1. Mai ein, ist aber insgesamt zufrieden. Alles sei „relativ glimpflich abgelaufen“, lautete die Bilanz von 133 Festnahmen und 159 verletzten Polizisten