„Gesichter der Geschichte“: Das Theaterhaus Jena kündigt ein Revolutionsspektakel an, das dann aber irgendwie doch keines ist. Trotzdem gibt es eine veritable „Schloßvisite“, eine Premiere von Georg Büchners „Dantons Tod“, und ein ganzes Dorf ist auch zu Gast ■ Von Petra Kohse
Zum fünfjährigen Jubiläum der Berliner Volksbühne inszenierte Subcomandante Castorf Hauptmanns „Weber“. Es ist lustig. Man lacht. Aber irgendwie unfroh ■ Von Petra Kohse
■ Stücke von Albert Ostermaier sind für jedes Theater eine Herausforderung. Udo Samel hat nun im Marstall des Bayerischen Staatsschauspiels "Zuckersüss & Leichenbitter" uraufgeführt
■ Peter Plamper, 25, inszenierte am Berliner Ensemble das „Projekt RAF“. Das BE untersucht nämlich „die Geschichte revolutionärer Gewalt im 20. Jahrhundert“
Eine Warnung? Ein Versprechen? Andreas Kriegenburg inszeniert Ibsens „Volksfeind“ am Schauspiel Hannover als menschliche Tragödie ohne moralische Absolutheit: Die Gesellschaft hat unrecht, Stockmann aber auch ■ Von Petra Kohse
■ Bonbonfarbene Eurhythmiegewänder und anrührendes Schnapphasentum: Bei den Wiener Festwochen verweigerte Zadek das kalte Machtspiel von "Richard III."
Fröhlicher Frauenhaß, trauriger Männertraum: Detlef Buck inszeniert Strindbergs Komödie „Die Kameraden“ am Bochumer Schauspielhaus als eine Sammlung konventioneller Gags – aber aus einer ironischen Distanz gespielt ■ Von Gerhard Preußer
Arbeitslosigkeit, Kindesmißbrauch, Kohl forever und keine Terroristen in Sicht: „Schlacht um Europa. Ufokrise '97: Raumpatrouille Schlingensief“ in der Volksbühne Berlin zeigt den Regisseur Christoph S. ehrlich verbittert ■ Von Petra Kohse
Die Theateranthropologie deutet jedes öffentliche Ereignis als Theater. Ihre Arbeit dokumentiert die Textsammlung „Der sprechende Körper“ ■ Von Sabine Leucht