Wenn der Verbrecher von heute im Unterschied zum Bürger lediglich der ungeduldigere Kapitalist ist, bleibt dem Detektiv nur noch die Flucht in den Alkohol: „Wiederkehr des Bösen? Der Kriminalroman auf neuen Wegen“, eine Tagung in der Evangelischen Akademie Iserlohn
Eine, die aus allen Rollen fällt und sich auf die Suche nach der Schönheit der Sprache begeben hat – ein Porträt der Schriftstellerin Emine Sevgi Özdamar, die morgen in Berlin den Kleist-Preis erhält
Gott ist auch nicht viel besser dran: Umberto Eco erweist sich mit seinem neuen Roman „Die geheimnisvolle Flamme der Königin Loana“ als subtiler Philologe der Trivialliteratur
Vom beobachtenden Subjekt zum Objekt der Beobachtung: Eine Begegnung mit dem Schriftsteller Wilhelm Genazino, dem heute Abend in Darmstadt der Georg-Büchner-Preis 2004 verliehen wird
Große Debatte in den USA: Der Schriftsteller Philip Roth entwirft in seinem neuen Roman ein faschistisches Amerika. Zeitraum sind dabei die Vierzigerjahre. Die Frage ist, ob es auch als Kommentar zum gegenwärtigen Wahlkampf zu lesen ist
Aus einem Schweizer Leben gibt es kein Entkommen. Auch nicht auf dem Theater. Lars-Ole Walburg bringt in Basel Max Frischs Roman „Stiller“ auf die Bühne. Im Gefängnis des Ichs bleibt nichts, als trotzig die Arme vor dem Bauch zu verschränken. Tja
Erfreulich geringe Akzeptanz der Realität: Die neuere palästinensische Literatur versucht die existenziellen Fragen der Literatur mit der kollektiven Erinnerung an die Geschichte zu verbinden
Das Warten auf den Sonnenschein: Ein Bücherherbst, der sich genauso Erfolg versprechend wie unaufgeregt entwickelt, und ein eigenartiger, aber interessant wechselvoller Saisonauftakt im Literarischen Colloquium Berlin
Die Niederlande und Flandern sind zwei Länder, die durch eine gemeinsame Sprache getrennt sind. Ein prominent besetztes Festival in Berlin präsentiert nun die Literaturszene beider Regionen
Nach den Buchskandalen der letzten Zeit: Das Haltbarkeitsfeuilleton schlägt zurück. Es verdammt den Zeitgeist, erkennt den Gesamtzustand der Literatur unserer Gegenwart als erbarmungswürdig und wartet seinerseits mit Büchern und Autoren auf, „deren Namen man auch in zwanzig Jahren noch kennt“
Den Leser in ein richtiges Grauen hineintreiben: Mit den Romanen „Frost“ und „Verstörung“ sowie einem Kurzprosa-Band sind die ersten drei Bände der Thomas-Bernhard-Werkausgabe erschienen
Nichts Neues in München: Maxim Billers Roman „Esra“ bleibt verboten. Und die Branche rätselt über die Konsequenzen. Denn inzwischen hat das Verbot über den Einzelfall hinaus Bedeutung erlangt