Melancholie und Gossensprache: Nach dreijähriger Pause eröffnen die Münchner Kammerspiele wieder mit Luk Percevals „Othello“ ihr frisch renoviertes Schauspielhaus – mit verständlichen Buhs und sehr richtigem Jubel. Das Spiel der Akteure bleibt schlicht, die Illusionsmaschinerie wird zurückgefahren
Die Intendanten sind gegangen, jetzt kann die Reform beginnen: Eine Opernstiftung soll die Berliner Kulturmisere lösen – vorausgesetzt, der Bund bezahlt. Der Kultursenator wartet erst mal ab
Geburtstag eines Theatermythos: Die Berliner Schaubühne wird vierzig Jahre alt. Unser Autor denkt zurück an die wilden, die hysterischen Jahre. Close Reading und politisches Schattenboxen. It’s a rap
In der Biografie „Castorf. Provokation als Prinzip“ zeigt der Theaterkritiker Robin Detje, dass der Erfolg des Regisseurs auf einem Missverständnis beruht – und das ist ausgesprochen produktiv
Bolivien ist ein Land mit vielen Ethnien, die sich über die Zeit eher gegeneinander denn miteinander entwickelt haben: Das Goethe-Institut in La Paz sieht sich als neutrales Forum, das hier vermittelt
Der König spricht kein Isländisch, der Ärmste! Nach diversen Rechtsstreitigkeiten um Namensrechte war die Walther von Goethe Foundation offizieller Teilnehmer auf der Gay-Pride-Parade in Reykjavík
■ Bei den Wahlen in Kroatien hat sich die junge Generation als Subjekt konstituiert.Ein Gespräch mit dem als Kultusminister vorgeschlagenen Dramatiker Slobodan Šnajder
Der Niedergang der Musical-Industrie ist unaufhaltbar: Immer weniger Leute wollen sich pauschal für geklonte Shows herankarren lassen. Wer große Gefühle will, geht heute gleich in die Oper ■ Von Ralph Bollmann
An Kandidaten war kein Mangel. Die Trommel wurde kräftig gerührt. Mit der Wahl von Simon Rattle zum neuen Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker fiel Mittwoch abend die Entscheidung für den Mittelweg – vielleicht den goldenen ■ Von Frieder Reininghaus