Am Mauerstreifen hat sich eine erstaunliche Vielfalt menschlicher Biotope entwickelt, die sich der Ellbogen-Gesellschaft entgegenstemmen. Doch jetzt ist Gefahr im Verzug. Ein Aufruf zur Hilfe ■ von Rüdiger Kind
■ Der Schriftsteller Udo Scheer hat eine einfühlsame Reise ins Jena der frühen achtziger Jahre zu den Ursprüngen der Friedens- und Oppositionsbewegung der DDR unternommen
■ Karl Wilhelm Fricke und Roger Engelmann behandeln in einer minutiösen Recherche ein dunkles Kapitel des deutschen Realsozialismus. Soll man die Spione Gehlens rehabilitieren?
■ Jürgen Fuchs hat mit „Magdalena“ eine subtile Abrechnung vorgelegt, auch mit dem Wahrnehmungsdefizit westlicher Autoren gegenüber der Diktatur. Auch eine Gegenkritik
■ Der Historiker Stefan Wolle hat ein vergnügliches Buch über die Verschränkung der Pathologie des Alltagslebens in der DDR mit der Pathologie der SED-Machthaber geschrieben
■ Was bleibt von der DDR? Eine CD mit Pionierliedern zum Beispiel, die jetzt erschienen ist. Sie weckt Erinnerungen an Pionierblusen, politische Affirmation und blaue Fahnen
Ist über das Leben spätdadaistischer Gartenzwerge wirklich schon alles gesagt? Zwei neue Bücher zeichnen ein differenziertes Bild von der Literaturszene am Prenzlauer Berg. Was vom Berge übrigblieb: Wer weiterschreibt, lebt ohne Szenezugehörigkeit besser ■ Von Peter Walther
■ Hobbykunst oder Dissidenz? Im Osten galt Mail Art als subversiv, im Westen als Fluxus-Spinnerei. Nun werden die Künstlerkarten in der Berliner Urania gezeigt